Blick in Halle C6, ein Kind schiebt ein anderes Kind im Buggy, daneben zwei Männer in Security-Westen.
Bildrechte: Michael Nagy/Presseamt der Stadt München

Für die Unterbringung der Geflüchteten stehen die Hallen C5 und C6 zur Verfügung.

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Neues Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine in Riem

In der Messe München in Riem ist ein neues Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine eröffnet worden. Wer aus dem Kriegsgebiet am Münchner Hauptbahnhof ankommt, wird nun zunächst hierher gebracht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

In der Messe München-Riem ist am Freitag ein Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine in Betrieb gegangen. Die Menschen, die am Hauptbahnhof ankommen, werden nun direkt dorthin gefahren. Sie werden dann zunächst auf Corona getestet, bei Bedarf ärztlich behandelt, durch die Polizei erfasst und registriert. Wer einen Asylantrag stellen möchte, wird zur Regierung von Oberbayern in die Maria-Probst-Straße weitervermittelt.

Essen und Schlafplatz

Alle anderen werden in Riem über mögliche Leistungen und Anlaufstellen informiert. Auch psychosoziale Beratung wird angeboten. Die Münchner Freiwilligen vermitteln Geflüchtete direkt in Privatunterkünfte. Diejenigen, die zunächst in der Messe bleiben, bekommen Essen und einen Schlafplatz.

Zwei Messehallen für die Geflüchteten

"Durch die behördenübergreifende Bündelung all dieser Anlaufstellen in unmittelbarer Nähe der Unterbringungsmöglichkeit in den Hallen können die Geflüchteten erst einmal ankommen und sich dann in den nächsten Tagen in Ruhe vor Ort mit den verschiedenen Anträgen und Dienstleistungen beschäftigen", heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Für die Unterbringung der Geflüchteten stehen die Hallen C5 und C6 zur Verfügung.

Bistro, Duschcontainer und ein kleiner Shop

In einem Bistro werden die Menschen verpflegt. Es gibt Duschcontainer, einen Bereich mit Waschmaschinen und Trockner und einen Shop, in dem sich die Bewohner kostenfrei mit Hygieneartikeln sowie gespendeten Kleidungsstücken ausstatten können. Für die Kinder- und Sozialbetreuung ist ebenfalls ein Bereich ausgewiesen.

Manche bleiben, viele wollen weiterreisen

Im Lauf der vergangenen Woche sind 4.700 Geflüchtete aus der Ukraine am Hauptbahnhof angekommen. Ein Teil der Ankommenden bleibt in München. Viele reisen aber nach Angaben der Stadt auch eigenständig in andere Städte weiter, und ein Teil werde in Unterkünfte in Landkreise weitergeleitet. In den Interimsunterkünften der Stadt selbst sind sind derzeit rund 2.200 Bettplätze belegt und noch ebenso viele frei. Rund 650 Personen befinden sich in Quarantäneunterkünften.

Neben der Messe und den Isolationsunterkünften betreibt die Stadt auch Unterkünfte in der Ruppertstraße, der Görzerstraße und der Neuherbergstraße. Im "Stand-by-Betrieb" sind derzeit die Unterkünfte in der Bergsonstraße, der Astrid-Lindgren-Straße, am Marsplatz und in der Riesstraße. Die Unterkunft in der Schleißheimerstraße wurde geschlossen.

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