Für die Geflüchteten aus der Ukraine, die in München angekommen sind, werden derzeit Sachspenden in der kleinen Olympiahalle gesammelt. Die Stadt München hatte die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, dringend benötigte Gegenstände zu spenden und in den Olympiapark zu bringen. Unterdessen kommen weiterhin täglich ukrainische Geflüchtete am Münchner Hauptbahnhof an.
Freiwillige sortieren die Sachspenden
Die Sammlung in der kleinen Olympiahalle wird von der Stadt organisiert. Zahlreiche Münchnerinnen und Münchner fahren Kleidung, Nahrung und Drogeriewaren vorbei. Freiwillige unterstützen die Stadt vor Ort: Sie sortieren die Spenden und packen sie zusammen, damit sie in die Unterkünfte transportiert werden können.
Bedarfsliste kann sich täglich ändern
Derzeit werden vor allem Hygieneartikel gebraucht, insbesondere Damenbinden, Tampons, Zahnbürsten, Zahnpasta, Duschgel, Shampoo, Deodorant, Desinfektionsspray und Händedesinfektion sowie Einmalhandschuhe.
Für Babys werden Windeln in allen Größen, Nahrungsmittel, Flaschen und Schnuller benötigt. Außerdem ist der Bedarf an Tiernahrung groß.
Wichtig ist: Die Bedarfsliste kann sich täglich ändern. Die Stadt bittet deshalb darum, sich vorab hier zu erkundigen, was aktuell benötigt wird.
Bislang kein Verteilungsschlüssel für ukrainische Flüchtlinge
Laut Sozialreferat sind es exakt 8.152 ukrainische Geflüchtete, die bislang in der Stadt angekommen sind (Stand: 9 Uhr, 14.3.22). Einen Verteilungsschlüssel für die ukrainischen Menschen in München gibt es laut Stadt bislang nicht – im Moment gibt es aber offenbar auch noch ausreichend Notunterkünfte.
Platz in der Münchner Messe
Noch ist die eineinhalb Fußballfelder große Halle c6 in der Messe München nur halb belegt. Über 2.100 ukrainische Geflüchtete könnten hier Platz finden, für eine oder mehrere Nächte.
Manche in der Stadt kritisierten die fehlende Privatsphäre in der großen Halle. Ein Sprecher des Sozialreferats aber sagt: Das sei eine reine Notunterkunft, es gebe dort ein Dach über dem Kopf, Wärme, etwas zu essen und zu trinken – die Messehalle sei nicht als Daueraufenthalt gedacht.
Noch ausreichend Privatunterkünfte für Flüchtlinge
Die private Wohnungsvermittlung kann inzwischen über 7.000 Plätze in München anbieten, nicht einmal die Hälfte ist bislang belegt, so das Sozialreferat. Die Ankommenden würden am Hauptbahnhof in zwei Gruppen eingeteilt: nach denjenigen, die in München bleiben wollen und denjenigen, die weiterreisen möchten.
In Bezug auf das Coronavirus betonte der Referatssprecher, dass Flüchtlinge mit Corona-Verdacht oder Diagnose in einem von der Stadt angemieteten Hotel untergebracht würden.
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