Mit einem Festakt ist in München das neue Gebäude des Helene-Habermann-Gymnasiums der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) München und Oberbayern eröffnet worden. Festrednerinnen waren unter anderem die Präsidentin der IKG, Charlotte Knobloch, und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU).
Jüdisches Gymnasium jetzt in München-Fasangarten
Das neue Gebäude für das Helene-Habermann-Gymnasium steht auf dem 2019 fertiggestellten Campus der Europäischen Schule im Münchner Stadtteil Fasangarten. Dort werden Kinder in allen Sprachen der Europäischen Union unterrichtet. Das Helene-Habermann-Gymnasium war bis Ende letzten Schuljahres provisorisch in den Räumen des jüdischen Gemeindezentrums am Münchner Sankt-Jakobs-Platz untergebracht.
Karliczek: Starkes Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenhass
Für Charlotte Knobloch ist die Eröffnung des neuen Schulgebäudes auf dem Campus der Europäischen Schule München nach eigener Aussage ein ganz besonderer Moment. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Knobloch, Kinder müssten miteinander aufwachsen, ganz egal woher sie kämen, damit sie erfahren, dass es zwischen ihnen keine Unterschiede gebe. Bundesbildungsministerin Karliczek würdigte die Zusammenarbeit des Helene-Habermann-Gymnasium mit der Europäischen Schule als gelebtes europäisches Miteinander und damit als starkes Zeichen gegen wieder aufkeimenden Antisemitismus und Fremdenhass.
Jüdisches Gymnasium offen für alle
Das Helene-Habermann-Gymnasium mit seinen rund 100 Schülerinnen und Schülern wurde 2016 als jüdisches Gymnasium gegründet. Es trägt den Namen der 2019 verstorbenen Holocaust-Überlebenden und Philanthropin Helene Habermann. Der Besuch steht allen Kindern unabhängig ihrer Konfession offen, solange sie die Aufnahmebedingungen für bayerische Gymnasien erfüllen.
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