Bei einem virtuellen Treffen haben die Verantwortlichen das geplante Neun-Euro-Ticket kritisiert. Der Bezirksvorsitzende der niederbayerischen Landräte und Landrat von Freyung-Grafenau, Sebastian Gruber, nannte das Vorhaben einen politischen Schnellschuss.
Geld wäre besser im Ausbau aufgehoben
Gruber und seine Amtskollegen waren sich einig, dass es aus ihrer Sicht wesentlich sinnvoller gewesen wäre, statt für drei Monate vorübergehend die Ticketpreise zu subventionieren. Die rund 2,5 Milliarden Euro, die bis dato für das Projekt veranschlagt sind, hätte man besser in einen langfristigen Ausbau des ÖPNV stecken können.
Menschen in Ballungsräumen profitieren
Von dem jetzt aufgelegten Programm würden überproportional die Nutzerinnen und Nutzer in den Ballungsräumen profitieren. Für Pendler im ländlichen Raum, die teilweise bis zu 100 Kilometer und mehr zur Arbeitsstelle fahren, sei das Neun-Euro-Ticket weder Ausgleich für die Mehrbelastungen noch eine wirkliche Alternative für den Weg zur Arbeit, so Gruber.
ADAC begrüßt das Ticket
Der Automobilclub ADAC erhofft sich unterdessen von dem geplanten Neun-Euro-Ticket, dass Autofahrer den öffentlichen Personennahverkehr stärker als bisher nutzen. Das Ticket sei eine "super Sache."
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