Eine schlimme Entdeckung hat die Polizei im ersten Stock eines Hauses in Aicha vorm Wald im Landkreis Passau gemacht: In zwei kleinen Kartons waren 18 Brieftauben eingepfercht – ohne Futter und Wasser. Der vermeintliche Besitzer und dessen Verwandter machten dazu widersprüchliche Angaben, teilte die Polizeiinspektion Vilshofen mit.
Tauben vermutlich schon stundenlang in Kartons gesperrt
Am Sonntagabend wendete sich ein Zeuge an die Polizei – er hatte die Tierquälerei entdeckt. Als die Beamten vor Ort waren, sahen sie, dass eine Taube bereits verletzt war. Vermutlich saßen die Vögel schon über mehrere Stunden in den viel zu kleinen Kartons fest. Einige der Tiere waren laut den Beamten noch ganz jung.
Männer verstricken sich in Widersprüche
Der vermeintliche Eigentümer der beringten Vögel kam erst später zum Einsatzort, so die Polizei. Er gab an, die Vögel sollten nach Rumänien gebracht werden. Ein zweiter Mann, ein Verwandter des Eigentümers, sprach von einem Transport innerhalb Deutschlands. Die Widersprüche der 32 und 38 Jahre alten Männer ließen die Beamten stutzig werden. Sie nahmen die Männer mit auf die Polizeiinspektion und erstatteten Anzeige nach dem Tierschutzgesetz. Das Duo wurde nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen wieder entlassen.
Taubenzüchter kümmert sich nun um die Vögel
Die beiden Schachteln samt Inhalt wurden sichergestellt und einem verständigten Taubenzüchter zur vorübergehenden Verwahrung und Pflege übergeben. Außerdem wurden ein Brieftaubenverein und das zuständige Veterinäramt über den Fall informiert.
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