Weil künftig auf der bereits heute bestehenden Stromtrasse mehr Strom fließen muss, wird der Ostbayernring aufgerüstet. Zwischen dem Umspannwerk Redwitz in Oberfranken und dem Umspannwerk Schwandorf-Büchelkühn werden künftig statt einer 380 und einer 220 Kilovolt-Leitung, zwei 380 Kilovolt-Leitungen den Strom vom Norden in den Süden bringen.
Trassenführung in der Oberpfalz noch umstritten
Während in Oberfranken schon am Ostbayernring gebaut wird, war die Trassenführung in der Oberpfalz bis zuletzt umstritten. Die Regierung der Oberpfalz hat für die Aufrüstung der Hochspannungsleitung jetzt in ihrem Zuständigkeitsbereich den Planfeststellungsbeschluss erteilt. Für die neuen Leitungen müssen auch größere Masten errichtet werden.
Drei Oberpfälzer Landkreise und Weiden betroffen
Betroffen von der geplanten Freileitung sind die drei Landkreise Neustadt an der Waldnaab, Amberg-Sulzbach und Schwandorf sowie die kreisfreie Stadt Weiden. Im jetzt planfestgestellten sogenannten Abschnitt A werden auf einer Länge von ca. 44 km insgesamt 114 Masten neu errichtet, mit einer Höhe von 30 bis 90 Meter. Die Leitung verläuft durch das Gebiet der Gemeinde Etzenricht, der Gemeinde Pirk, des Marktes Luhe-Wildenau, der Stadt Schnaittenbach, des Marktes Wernberg-Köblitz, der Stadt Nabburg, der Gemeinde Schmidgaden, der Gemeinde Fensterbach, des Marktes Schwarzenfeld, der Stadt Schwandorf und der Stadt Weiden i. d. Opf.
Mehr als 50 Einwendungen
Der Planfeststellungsbeschluss wird ab morgen (5.8.) auf der Internetseite der Regierung der Oberpfalz veröffentlicht. Wie die Regierung der Oberpfalz mitteilt, gibt es mehr als 50 Einwendungen. Gegen den Planfeststellungsbeschluss kann innerhalb eines Monats Klage erhoben werden.
Die Stadt Schwandorf ist mit den Plänen von Netzbetreiber Tennet nicht einverstanden und drohte bereits mit Klage. Schwandorf hätte eine weiter westlich, außerhalb des Stadtgebiets, verlaufende Trasse bevorzugt. Eine Alternative wäre auch ein Verlauf entlang der Autobahn gewesen, oder eine Bündelung mit der ebenfalls geplanten großen Stromtrasse Südostlink, hieß es. Innerhalb des Stadtgebiets hätte die Stromleitung dann auch als Erdkabel verlegt werden können, da beim Südostlink nach Aussage der Stadt von vorneherein ein Leerrohr mit eingeplant werde.
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