Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist ein kleiner, warziger Froschlurch mit einer unscheinbaren braun-grauen Oberseite und einem leuchtend gelben Bauch. Die Art lebt bevorzugt nahe Pfützen und Tümpeln und ist deshalb gefährdet: Denn wenn Kleintümpel austrocknen, verlieren die Gelbbauchunken ihren Lebensraum. In der Oberpfalz sollen nun Panzer der Bundeswehr helfen, den Lebensraum der bedrohten Tiere zu schützen.
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Panzer sollen dem Froschlurch helfen
Wie das Landratsamt Cham mitteilt, sollen Soldaten künftig mit Panzern den Boden im Naturpark Oberer Bayerischer Wald bei Rötz bearbeiten. Am Dienstag stellen Anette Lafaire, Gebietsbetreuerin im Naturpark Oberer Bayerischer Wald, sowie Oberstleutnant Tobias Gößlbauer die Arbeiten in der ehemaligen Sandgrube in Rötz vor.
Durch die Panzerfahrten soll zunächst verhindert werden, dass das Gebiet zuwächst, wodurch dem Froschlurch Lebensraum verloren gehen würde. Die Kettenfahrzeuge verdichten außerdem die Bodenvegetation und schaffen so gute Bedingungen für den Lebensraum der Gelbbauchunke. Außerdem entstehen durch die Fahrzeuge Furchen im Boden, in denen sich kleine Tümpel bilden können. Darin kann die Gelbbauchunke laichen.
Feinde der Unken: Straßenbau und Landwirtschaft
Der Froschlurch ist vor allem durch den Verlust von Lebensraum gefährdet – das Tier steht auf der Roten Liste für besonders gefährdete Arten. Ursachen sind der Ausbau von Waldwegen oder das Verfüllen von Tümpeln. Straßenbau oder intensive Landwirtschaft trennt Lebensräume der Gelbbauchunke voneinander. Dadurch wird die Wanderung und der genetische Austausch der Froschlurche verhindert.
Die Gelbbauchunke wurde von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde zum Lurch des Jahres 2014 gekürt.
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