In Uganda ist ein Gesetz geplant, das Homosexualität unter Strafe stellt. Die Trägerin des Nürnberger Menschenrechtspreises von 2013, Kasha Jacqueline Nabagesera aus Uganda, sei sehr besorgt über die Entwicklung in ihrem Heimatland, teilt die Stadt Nürnberg mit. Trotzdem wolle sie wieder in ihre Heimat reisen, um sich dort für queere Menschen einzusetzen.
Homosexuellen droht auch die Todesstrafe
Durch das neue Gesetz drohe Menschen, die homosexuelle Handlungen ausführen, zukünftig zwischen sieben und zehn Jahre Haft, so die Stadt Nürnberg. Zudem sollen auch Personen, die Versuche homosexueller Handlungen nicht melden, Haft oder hohe Geldstrafen erhalten. Auch Menschen, die wissentlich homosexuelle Menschen beherbergen, medizinisch versorgen oder ihnen Rechtsbeistand leisten, können dem Entwurf zufolge mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden. In "schweren" Fällen kann das Strafmaß bis zur Todesstrafe reichen, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
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Ugandas Präsident hetzt gegen Minderheiten
Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) erklärte, die Stadt beobachte die Entwicklung in Uganda mit Bestürzung und großer Sorge. "Sollte der ugandische Staatspräsident Yoweri Museveni das Gesetz unterzeichnen, würde es sich um eines der schärfsten Gesetze gegen homosexuelle Menschen weltweit handeln", sagte König. Das Gesetz wurde vom ugandischen Parlament bei nur zwei Gegenstimmen angenommen. Bei der Verabschiedung hätten Parlamentarier immer wieder homophobe Kommentare gerufen. Auch Präsident Museveni hetze öffentlich gegen Minderheiten, berichtet König.
Kasha Nabagesera will wieder nach Uganda
Die ugandische Menschenrechtsaktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera war 2013 für ihren Kampf gegen Homophobie und für sexuelle Selbstbestimmung in Uganda mit dem Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis ausgezeichnet worden. Im Moment hält sie sich nach Angaben der Stadt Nürnberg nicht in Uganda auf. Trotz bereits erlittener verbaler und körperlicher Angriffe sei sie entschlossen, bald in ihr Heimatland zurückzukehren, um weiter an der Seite ihrer Community zu kämpfen.
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