Das 3D-Modell von Landsberg sieht aus wie ein Foto aus der Luft.
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Der "Digitale Zwilling" von Landsberg sieht auf den ersten Blick eher nach einer Luftaufnahme aus und nicht nach einem 3D-Modell.

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Städteplanung der Zukunft: Projekt TwinCity3D in Landsberg

Städteplanung der Zukunft: Projekt TwinCity3D in Landsberg

Digital testen, dann in echt umsetzen: 3D-Modelle von Landsberg und Nachbargemeinden sollen das ermöglichen. Für die sogenannten "Digitalen Zwillinge" sponsert das Digitalministerium des Bundes viel Geld. Was sich die Projektpartner erhoffen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Die Stadt Landsberg und die umliegenden Gemeinden Fuchstal, Unterdießen und Apfeldorf sollen Digitale Zwillinge erhalten: 3D-Modelle als maßstabsgetreue Abbildungen. Das Bundesministerium für Verkehr und Digitales (BMVD) fördert das entsprechende Projekt "TwinCity3D" mit rund einer Million Euro aus dem sogenannten "mFund" für Innovation. Die 3D-Modelle sollen bei Umweltschutz, Verkehrs- und Stadtplanung helfen.

Digitaler Zwilling entsteht aus Luftaufnahmen

Die Technologie zur Erstellung des 3D-Modells haben die Stadt Landsberg und die Münchner Softwarefirma 3D RealityMaps bereits im vergangen Jahr im Vorgängerprojekt ThermCity3D getestet: Ein Ultraleichtflugzeug des Landsberger Flugzeugherstellers Elektra Solar fliegt mit Kameras über das Stadt- und Gemeindegebiet. Die Fotos werden dann zum 3D-Modell zusammengesetzt.

Ziel: 3D-Modell als interaktive Plattform

Im neuen Projekt TwinCity3D soll in den nächsten drei Jahren eine interaktive Plattform des 3D-Modells entstehen. Wie genau sie aussehen wird, ist noch unklar, denn bei dem Projekt geht es um Methodenentwicklung: Was funktioniert? Welche Daten lassen sich wie erfassen und auswerten? Welche Veränderungen zeigen sich bei regelmäßigen Flügen und Aufnahmen? Nach Projektabschluss sollen von den gesammelten Erfahrungen auch andere Kommunen profitieren können.

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Über die Wärmebildansicht zeigt das 3D-Modell auch Wärmeverluste im Winter oder Hitzeinseln im Sommer.

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Als Entscheidungsgrundlage: In virtueller Realität simulieren

Für die Stadtplanung erhoffen sich die Projektpartner viel: Das 3D-Modell soll beispielsweise Veränderungen durch den Klimawandel simulieren können - und so vielleicht auch Lösungen aufzeigen. Oder die Bürgerbeteiligung bei Bauprojekten erleichtern, wenn sich Neubauten direkt ins virtuelle Ortsbild einfügen lassen.

3D-Daten auswerten mit Künstlicher Intelligenz

Neben der interaktiven Plattform soll im TwinCity3D-Projekt auch ein Verfahren entwickelt werden, mit dem man die 3D-Daten auswerten kann - mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). Diese soll beispielsweise errechnen, wie viel Fläche parkende Autos verbrauchen. Oder wie viele Bäume es im Stadtgebiet gibt und wie viel CO2 diese binden können. Eine Forschungsfrage ist auch: Kann man im 3D-Modell sehen, wie es um den Gesundheitszustand der Bäume steht - wo etwa Schädlinge sind?

Erster Schritt: Thema Datenschutz

Zunächst setzen sich die Projektbeteiligten laut dem federführenden Landsberger Stadtplaner, Daniel Broschart, mit dem Thema Datenschutz auseinander: Wo kommt das Projekt damit in Berührung und welche technischen Lösungen gibt es? Das betrifft beispielsweise das Verpixeln sensibler Orte oder das Einschränken von Funktionen wie Zoomen oder der Wärmebild-Ansicht bei privater Nutzung des Modells. Parallel werden die Algorithmen aus dem Vorgängerprojekt angepasst und die Kommunen gleichen ab, welche Geodaten ihnen schon vorliegen. Das Projekt läuft bis Juni 2025.