Das Amtsgericht in Mühldorf am Inn.
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Prozess um mutmaßliches Autorennen mit Todesfall

Ein Autofahrer erfasst in Mühldorf mit hoher Geschwindigkeit einen Fußgänger. Der stirbt noch an der Unfallstelle. War es ein illegales Autorennen? Das versucht das Mühldorfer Amtsgericht in einem Prozess zu klären, der heute startet.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Am Mühldorfer Amtsgericht beginnt heute ein Prozess gegen zwei 21-Jährige, denen die Staatsanwaltschaft ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen und fahrlässige Gefährdung von Leib und Leben vorwirft. Das bestätigte Gerichtssprecher Stephen Kroner.

16-Jähriger am Fußgängerüberweg getötet

Einer der Angeschuldigten hatte am 5. Februar mit seinem VW Golf einen 16-Jährigen auf einem Fußgängerübergang an der Mühldorfer Nordtangente erfasst, so die Anklage. Der Fußgänger starb noch an der Unfallstelle.

Anklage: 90 Stundenkilometer, wo 50 erlaubt waren

Im Prozess muss nun unter anderem geklärt werden, ob es sich um ein illegales Autorennen gehandelt hat, mit welcher Geschwindigkeit die beiden Autofahrer unterwegs waren und für wen die Ampel rot gezeigt hatte. Laut Anklageschrift soll der 16-Jährige bei Rot über die Fußgängerampel gegangen sein und der Angeschuldigte mit mehr als 90 km/h bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h mit einem getunten Fahrzeug unterwegs gewesen sein.

15 Zeugen und drei Gutachter

Am ersten Prozesstag sind zwölf Zeugen und drei Gutachter geladen. Weitere Termine sind für den 28. Dezember und den 11. Januar angesetzt. Dann sei mit einem Urteil zu rechnen, so der Gerichtssprecher.

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