Nach einer körperlichen Auseinandersetzung mit FC Nürnberg-Anhängern müssen sich drei Karlsruher Fußballfans seit heute vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth wegen besonders schweren Raubs und schwerer Körperverletzung verantworten. Zwei der Angeklagten ließen ihre Verteidiger Erklärungen zu den Vorwürfen verlesen, einer trug diese selbst vor. Nachfragen wollten die Angeklagten in der Hauptverhandlung nicht beantworten.
Fan-Randale am Nürnberger Hauptbahnhof
Mehrere Karlsruher Fans hatten nach dem Zweitliga-Spiel in Nürnberg im April vergangenen Jahres versucht, am Nürnberger Hauptbahnhof einer kleinen Gruppe Nürnberger Fans deren Fanschals abzunehmen. Ein Nürnberg-Anhänger wurde dabei von mehreren Faustschlägen im Gesicht getroffen, ein Angeklagter trat den Ermittlern zufolge auch noch auf einen Nürnberg-Fan ein, als dieser bereits am Boden lag.
Angeklagte: Gewalt sei nicht geplant gewesen
Die Männer gestanden heute vor Gericht, an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen zu sein, gaben aber alle an, von der Eskalation der Ereignisse an einem Bahnsteig des Nürnberger Hauptbahnhofs überrascht gewesen zu sein. Die Anwendung von Gewalt sei nicht geplant gewesen. Sie entschuldigten sich ausdrücklich bei den geschädigten Nürnberger Fans.
Den Angeschuldigten drohen angesichts der potenziell lebensgefährlichen Attacken Haftstrafen von bis zu 15 Jahren. Ein Urteil könnte bereits morgen fallen.
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