Die Feuerwehr hat den Großbrand auf dem Gelände der Alten Ziegelei im Stadtteil Inningen weitgehend unter Kontrolle gebracht. Allerdings gestalten sich die Nachlöscharbeiten schwierig, wie der Sprecher der Berufsfeuerwehr Augsburg, Anselm Brieger, dem BR mitgeteilt hat. Die Einsatzkräfte sind nach Angaben der Integrierten Leitstelle auch in der Früh immer noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Denn die Stahlträger der Halle haben sich durch das Feuer verformt, weshalb aktuell Einsturzgefahr besteht. Die Einsatzkräfte müssen deshalb von außen löschen, wobei sie nicht alle Glutnester erreichen können.
Technisches Hilfswerk unterstützt die Feuerwehr
Auch das Technische Hilfswerk unterstützt laut Brieger mittlerweile die Feuerwehr. Die Helfer vom THW sind mit schwerem Gerät, zum Beispiel einem Bagger, gekommen um große Teile zur Seite zu räumen. In der betroffenen Halle sind neben Altkleiderstapeln auch Gasflaschen und Handwerksgegenstände gelagert, so Brieger.
Asylheim aus Sicherheitsgründen geräumt
Ein nahegelegenes Asylheim musste aus Sicherheitsgründen geräumt werden. Die Betroffenen wurde nach Untermeitingen gebracht.
Warnung an Bevölkerung
Weil mit giftigem Rauch zu rechnen war, wurden die Warnapps "Nina" und "Katwarn" ausgelöst. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen auszuschalten. Wer konnte, sollte das Gebiet weiträumig umfahren. Die Feuerwehrleute direkt am Einsatzort mussten mit Atemschutz arbeiten.
Keine Verletzten
Das Feuer war mittags in der Lagerhalle ausgebrochen. Verletzte gebe es bisher keine, teilte eine Polizeisprecherin mit. Zur Brandursache und zur Schadenshöhe konnte sie zunächst keine Angaben machen.
Polizeidrohne unterstützt Löscharbeiten in Augsburg
Um genügend Löschwasser heranzubringen, haben die Einsatzkräfte einen Pendelverkehr eingerichtet: Tankfahrzeuge der Feuerwehren fahren, unterstützt von Landwirten mit ihren Güllefässern, das benötigte Löschwasser an die Brandstelle heran und pumpen dafür das Wasser aus dem nahegelegenen Flüsschen Singold.
Die Polizei unterstützt die Löscharbeiten durch den Einsatz einer Drohne mit Wärmebildkamera und kann so prüfen, wo sich auf bereits gelöschtem Areal noch Glutnester befinden. Laut Berufsfeuerwehr ist damit zu rechnen, dass die Löscharbeiten wohl noch mehrere Stunden andauern werden.
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