Rettungsversuch mit Helikopter, der aber wegen zu hohen Risikos abgebrochen werden musste.
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Rettungsversuch mit Helikopter, der aber wegen zu hohen Risikos abgebrochen werden musste.

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Rettung aus Seilbahngondel: 14 Männer 170 Meter abgeseilt

Rettung aus Seilbahngondel: 14 Männer 170 Meter abgeseilt

Bergwacht und Bundeswehr haben 14 Männer von der Reiteralpe gerettet, die nach einem technischen Defekt in einer Seilbahn-Gondel der Bundeswehr festsaßen. Sie mussten aus der Gondel rund 170 Meter tief abgeseilt werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Wie erst jetzt bekannt wurde, haben am Mittwochnachmittag Bergwacht und Bundeswehr 14 Männer von der Reiteralpe (Landkreis Berchtesgaden) gerettet. Eine Seilbahn der Bundeswehr hatte einen technischen Defekt, deswegen saßen die Männer hoch über dem Oberjettenberg in der Gondel fest.

Rettungseinsatz mit großer Mannschaft

Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing, Teisendorf-Anger und Traunstein, Bundeswehrpersonal, die Besatzungen des Traunsteiner Rettungshubschraubers "Christoph 14" und von zwei Bundeswehrhubschraubern schafften es, die Menschen in der Kabine, sowie weitere acht, die sich noch in der Bergstation befanden, sicher ins Tal zu bringen. Die 14 Personen in der Gondel mussten rund 170 Meter tief abgeseilt werden, weil eine Rettung mit dem Hubschrauber, wegen des Risikos abgebrochen wurde. Nach sechs Stunden war der Einsatz beendet.

Ursache für Defekt noch unklar

Wegen einer Störung war es zu einem sogenannten Seil-Überwurf gekommen, bei dem das Zugseil aufschwingt und sich über das Tragseil legt. Die Untersuchungen zur genauen Ursache der Störung dauern derzeit noch an. Solche Defekte seien selten, heißt es von der Bergrettung, könnten aber trotz regelmäßiger Wartung nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Derzeit wird geprüft, ob der Seil-Überwurf Folgeschäden an der Anlage verursacht hat. Sollte dies nicht der Fall sein, kann die Seilbahn am kommenden Dienstag wieder den Regelbetrieb aufnehmen.

Alpiner Bundeswehrstützpunkt mit eigener Seilbahn

Die Seilbahn des Wehrtechnischen Dienstes (WTD52) der Bundeswehr ist 2.100 Meter lang. Die Pendelbahn führt von Oberjettenberg auf das Hochplateau der Reiteralpe und zum Truppenübungsplatz. Die Seilbahn wurde 1965 in Betrieb genommen und überwindet einen Höhenunterschied von 1.036 Metern. Sie hat nur eine einzige Stütze. Erst im Juli fuhr Bundeskanzler Olaf Scholz mit dieser Seilbahn zur Reiteralpe, um sich von den Gebirgsjägern deren Einsatzspektrum zeigen zu lassen.

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