Heute wird in Sulzbach-Rosenberg über das Schicksal des Rohrwerks Maxhütte und seiner 450 Mitarbeiter entschieden. Das Unternehmen war infolge gestiegener Stahl- und Energiepreise in finanzielle Schieflage geraten und musste im Dezember 2021 Insolvenz anmelden.
Zwei Investoren haben noch Interesse bekundet
Zuletzt waren zwei Investoren verblieben, die Interesse an dem seit 1952 bestehenden Stahlrohrhersteller haben. In einem am Vormittag stattfindenden Gläubigerausschuss sowie einer Betriebsratssitzung wird nun darüber abgestimmt, ob einer von ihnen den Zuschlag erhält. Der Betriebsrat hatte im April Pläne für ein "grünes Rohrwerk“ vorgestellt, das durch erneuerbare Energien unabhängig von Gas und dessen Preisschwankungen werden soll. Der Betriebsratsvorsitzende Karl-Heinz König sieht dadurch Einsparpotenziale von mehreren Millionen Euro jährlich.
Ohne Einigung droht Schließung
König machte klar, dass die Entscheidung des Betriebsrates auch zu großen Teilen davon abhängen wird, ob ein möglicher Investor diese Pläne mitträgt. Wird keine Einigung erzielt, droht dem Werk mit derzeit noch etwa 450 Beschäftigten die endgültige Schließung. Das Rohrwerk Maxhütte produziert Stahlrohre für Autos, Schiffe und Bohrinseln. Es ist der letzte verbleibende Teil des ehemaligen Stahlwerks Maxhütte, das als Industriedenkmal gilt und sich neben dem Rohrwerk befindet.
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