Die Rohrwerk Maxhütte GmbH in Sulzbach-Rosenberg hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Grund seien die Corona-Pandemie und die Preissteigerungen bei Stahl und Energie, erklärte die Geschäftsleitung am Montag auf einer internen Betriebsversammlung.
Ringen um Liefer-Konditionen
Zeitweise kam es sogar zu einem Stahl-Lieferstopp, weil man sich mit Lieferanten nicht über Konditionen einigen konnte. Die Lieferengpässe waren so stark, dass die Produktion zeitweise sogar stillgelegt werden musste. Eine große Umsatzlücke ist laut Geschäftsleitung die Folge.
Staatliche Unterstützung soll helfen
Um die Zukunft des Rohrwerkes nicht zu gefährden, hat sich das Unternehmen entschieden, am vergangenen Freitag Insolvenz anzumelden, so Jochen Sedlitz, Sanierungsgeschäftsführer der Rohrwerke Maxhütte zum BR. Mit finanzieller Unterstützung des Staates will das Unternehmen die finanziellen Lücken schließen.
Drei Monate lang hat das Rohrwerk jetzt die Möglichkeit, Insolvenzgeld zu erhalten. Die Gehälter der 470 Mitarbeiter werden somit von der Bundesagentur für Arbeit bezahlt. Dadurch will sich die Geschäftsführung mehr Luft verschaffen, um beispielsweise neue Investoren zu suchen.
Produktion läuft wieder
Die Produktion ist wieder angelaufen, die Beschäftigten brauchten nicht um ihre Jobs bangen, betont Sanierungsgeschäftsführer Sedlitz. Nachdem die "Maxhütte", das letzte Stahlwerk Bayerns, vor einigen Jahren in Konkurs gegangen war, blieb davon lediglich das "Rohrwerk Maxhütte" übrig. Erst im Sommer dieses Jahres hatte der Investor Callista Private Equity das Rohrwerk übernommen.
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