Die S-Bahn München sieht sich auf einem guten Weg mit ihrem Modernisierungsprogramm. Belege dafür seien laut S-Bahn-Geschäftsführer Heiko Büttner bessere Noten in der Kundenzufriedenheit und gestiegene Pünktlichkeitswerte. Demnach waren im vergangenen Jahr 95 Prozent der Züge pünktlich, die Kundenzufriedenheit stieg im Vergleich zu 2019 um vier Prozent an.
Modernisierung an Bahnhöfen und Zügen
Maßnahmen wie die Renovierung der Tunnelbahnhöfe und Echtzeitinformationen auf allen Ausspielwegen und an den Bahnsteigen trügen dazu bei. In diesem Jahr sollen die Modernisierungsarbeiten an den Tunnelbahnhöfen abgeschlossen werden. Bis Ende dieses Jahres sollen auch alle 238 Züge der Münchner S-Bahn-Flotte modernisiert sein und durch größere Stehbereiche mehr Platz bieten.
Neue Polster und Bildschirme
"34.000 neue Sitz-, Rücken- und Kopfpolster, 1.904 doppelseitige Breitbild-Monitore und 36.000 Quadratmeter neuer Fußbodenbelag wurden eingebaut. Es ist das größte Fahrzeugmodernisierungsprojekt der DB", sagt Geschäftsführer Heiko Büttner. Mit neuen Monitoren kann künftig mehr und bessere Information über Ersatzfahrmöglichkeiten bei Störungen an den Bahnhöfen angezeigt werden. Ende des Jahres sollen alle Stationen im S-Bahnbereich Monitore haben.
Bike and Ride soll verbessert werden
Die S-Bahn will nach der Pilotanlage für 800 Räder in Freising weitere 20 sichere und meist überdachte Fahrradabstellanlagen bauen. Für mehr Barrierefreiheit werden in Kürze die Stationen Poing und Heimstetten umgebaut. Die Stationen Isartor und St. Martinstraße sollen dieses Jahr fertig werden. "Schon heute sind mehr als 120 der 150 S-Bahn-Stationen komplett oder eingeschränkt barrierefrei, davon profitieren rund 90% der Fahrgäste", sagt Mareike Schoppe, die Verantwortliche für die Bahnhöfe der S-Bahn.
Fahrgäste durch Pandemie verloren
Laut S-Bahn-Geschäftsführer Heiko Büttner hat die S-Bahn München wegen Corona viele Fahrgäste verloren, dabei sei das Reisen sicher. Die Fahrgäste hielten sich an die Hygienemaßnahmen. Zudem würde in den klimatisierten S-Bahnzügen alle sechs Minuten die Luft völlig ausgetauscht, so Heiko Büttner. Er bezeichnet die Hygienemaßnahmen in den Bahnen als "ausreichend sicher" um Infektionen zu vermeiden. Auf Nachfrage sagte der Chef der Münchner S-Bahn, dass er es auch nach der Pandemie für wahrscheinlich halte, dass Fahrgäste Masken tragen werden. Eine Pflicht dazu könne er sich aber nicht vorstellen.
Wieder Sperrungen am Wochenende
Die erste von 18 Wochenendsperrungen wegen Bauarbeiten in diesem Jahr ist übrigens am nächsten Wochenende mit eingleisigen Betrieb. Lediglich zweimal im Mai und im Oktober werde die Stammstrecke voll gesperrt, allerdings biete man dafür einen Ersatzverkehr aus vielen Bussen, der sich bereits früher bewährt habe. Die Baumaßnahmen seien Teil der Lösung der S-Bahn-Probleme und könnten nicht ohne Sperrungen ablaufen. Die Vielzahl der Sperrungen in diesem Jahr liege auch am Baufortschritt der zweiten Stammstrecke, so die S-Bahn.
Nächste Generation S-Bahn-Züge
Derzeit läuft die Ausschreibung für die nächste Generation an S-Bahn-Zügen. Dazu sagt Heiko Büttner, dass in Zukunft mit der fertiggestellten zweiten Stammstrecke durchgängig Langzüge eingesetzt werden. Eine Vorserie dieser Züge könnte laut Büttner 2027 oder 2028 im Münchner Netz getestet werden. Sie sollen zudem so gestaltet werden, dass ein sogenanntes Redesign, also eine Modernisierung , nach einigen Jahren leichter möglich ist.
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