Familie Geiger in New York.
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Sabbatical – Familie aus Unterfranken reist im Wohnwagen durch die USA

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Sabbatical – Familie reist im Wohnwagen durch die USA

Sabbatical – Familie reist im Wohnwagen durch die USA

Ein Jahr lang will Familie Geiger aus dem unterfränkischen Ochsenfurt mit dem Wohnwagen durch die USA und Kanada reisen. Damit erfüllt sie sich einen Lebenstraum, der lange im Voraus geplant war. Doch der Start verlief alles andere als glatt.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Ein Jahr Amerika statt Unterfranken – das war und ist der Traum von Familie Geiger. Aber schon der Transport des Wohnwagens von Antwerpen ins kanadische Halifax ging komplett schief. Beim Verladen auf das Schiff über die Rampe wurde die Rückwand abgerissen. Fast drohte der Traum der Reise zu platzen, erinnert sich Jeanette Geiger. "Wir sollten in dem Moment entscheiden, ob wir trotzdem verschiffen oder ob sie wieder abladen sollen. Und das war natürlich total krass, weil wir nicht wussten wie groß ist der Schaden wirklich und kriegen wir ihn repariert."

Nach Startschwierigkeiten ging Reise los

Die Ochsenfurter ließen sich auf das Risiko ein. Das Schiff kam mit einer Woche Verspätung in Kanada an. In dieser Zeit musste ein Umzugswagen als Notunterkunft herhalten, den die Familie kurzerhand gemietet hatte. Denn die Hotels sprengten ihr Budget oder waren bereits ausgebucht. Für die Zeit der Reparatur konnten die vier im Wohnwagen in der Werkstatt schlafen. Als die Rückwand repariert war, ging die Reise endlich los, entlang der Ostküste mit Ziel: New York.

Spontan haben die vier einen Stellplatz vor den Toren der Stadt gefunden mit Strom und sauberen sanitären Anlagen, worüber sich alle freuen. Obwohl sie WC und Dusche im Wohnwagen haben, ist die Wassermenge im Tank begrenzt und auch nur dann warm, wenn Strom da ist.

Familie aus Ochsenfurt unterwegs in New York

Dann stürzen sich die vier ins Getümmel, lassen sich durch die Straßen Manhattans treiben, vorbei am One World Trade Center und durch Chinatown, neugierig auf alles, was die Weltstadt ihnen bietet. Fremdartige Musik, exotische Gerüche und unterschiedliche Sprachen wirken auf sie ein. Der Reiseführer ist immer im Handgepäck. Denn sie wollen auch etwas über die Hintergründe und die Stadtentwicklung erfahren.

Nach New York geht es jetzt Richtung Süden, nach Florida. Anschließend wollen sie einmal quer durch die USA auf die Westseite über Las Vegas, nach Los Angeles und San Francisco und schließlich zurück zur Ostküste.

Größte Hürde: Schulpflicht in Deutschland

Die beiden Töchter Romy (7 Jahre) und Nala (11 Jahre) aus der Schule zu nehmen war im Vorfeld die größte Hürde, denn die Schulpflicht ist ein ernstes Thema in Deutschland. Diese zu umgehen ist nahezu unmöglich, da die Schule auch als Schutzraum für Kinder gilt. Die Länge der Reise war ein Faktor, der diese Ausnahme möglich machte. "Die Lösung war, wenn wir ein Jahr nicht in Deutschland sind, ist unser gewöhnlicher Aufenthalt auch nicht im Land, sondern woanders und damit entfällt die Schulpflicht. Aber es hat sehr lange gedauert bis wir das herausgefunden haben", erzählt Vater Daniel Geiger.

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Fünf Jahre Planung

Das Lehrer-Ehepaar will den beiden Töchtern mehr zeigen als nur schöne Strände und Großstädte. "Wir versuchen ja die Kinder auf dieser Reise auch zu bilden durch alles, was sie sehen. Wir versuchen eben nicht nur Urlaub zu machen, sondern Museen anzusteuern. Es gibt so viele Dinge an Natur aber auch an gesellschaftlichen Sachen, die man vermitteln kann."

Fünf Jahre im Voraus hat Familie Geiger dieses Sabbatical geplant. Nala wurde extra ein Jahr früher eingeschult, so dass sie jetzt ein Jahr pausieren kann. Romy wäre jetzt in der zweiten Klasse. Mit ihr wollen Jeanette und Daniel hauptsächlich Deutsch und Mathe pauken. Es werden Reiseführer und Postkarten geschrieben. Fast wöchentlich schicken Romy und Nala Grüße an ihre Klassen, an die Familie und Freunde zuhause. Denn trotz der großen Abenteuerreise gibt es Momente der Sehnsucht.

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Familie Geiger aus Ochsenfurt in New York

Lange gespart für die große Traumreise

Das Lehrer-Ehepaar hat lange auf die Reise gespart. Ihre älteste Tochter Angelina (17 Jahre) wollte zuhause bleiben. Sie macht bald ihr Fach-Abitur und hütet das Haus in Ochsenfurt. Neben den laufenden Kosten in der Heimat, mussten die Geigers 30.000 Euro für den Wohnwagen, die Verschiffung und alle Versicherungen einkalkulieren, 4.000 Euro pro Monat für Campingplätze und Verpflegung und 10.000 Euro für besondere Highlights, die sie sich auf der Reise gönnen wollen wie ein Besuch auf dem Empire State Building, in Disney Land oder einen Helikopterflug.

Einen groben Fahrplan gibt es für das Jahr, dennoch wird jeden Abend im Wohnwagen das Ziel für die nächsten Tage festgelegt. Nach New York wollen die Geigers jetzt auf schnellstem Weg in die Wärme, dem Winter davon fahren und Weihnachten in Florida verbringen.

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