Ein Lkw-Fahrer wandte sich diese Woche an BR24 und berichtete, dass seit Wochen auf der A92-Baustelle bei Landshut nichts mehr vorangehe. Recherchen haben ergeben, dass es hier tatsächlich Probleme gibt – und zwar mit dem Asphalt.
Jahrelange Dauerbaustelle auf A92
Seit 2021 ist der Autobahnabschnitt zwischen Moosburg und Landshut/Bruckberg eine Dauerbaustelle mit wechselnder Verkehrsführung und Tempolimit. Die Brücken und der Unterbau mussten praktisch komplett erneuert werden. Kurz vor der eigentlichen Fertigstellung kamen Anfang dieses Jahres Probleme mit dem neuen Asphalt dazu.
Neuer Asphalt mit schlechter Qualität
Es sollte eine "vielversprechende und überdurchschnittlich belastbare Asphaltmischung" eingebaut werden, sagte Josef Seebacher von der Autobahn GmbH des Bundes auf BR-Anfrage. Weil der neue Asphalt aber nicht die erhoffte Qualität hatte, musste der Einbau gestoppt werden, räumte Seebacher ein. Dann ging eine Zeitlang erstmal nichts mehr voran auf der Autobahn-Großbaustelle. Jetzt soll wieder eine herkömmliche und bereits bewährte Asphaltmischung zum Einsatz kommen – der sogenannte Flüsterasphalt.
Bauzeit verlängert sich um rund ein Jahr
Die Bauzeit verlängert sich dadurch jedoch von drei auf knapp vier Jahre, so der Sprecher der Autobahn GmbH. Voraussichtlich im August und September wird die neue Asphaltschicht aufgetragen. Danach kann - nach rund vier Jahren Bauzeit - auch das Tempolimit zwischen Moosburg und Landshut/Bruckberg aufgehoben werden. Auch die während der Bauzeit verengten Fahrbahnen werden dann wieder normale Fahrbahnbreiten haben – und es geht wieder schneller von München nach Landshut und zurück.
Die Gesamtkosten der A92-Baustelle belaufen sich auf rund 60 Millionen Euro. Sie bleiben laut Autobahn GmbH trotz der Bauzeitverlängerung voraussichtlich weitgehend im veranschlagten Rahmen.
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