Die Umgestaltung des Rodenstock-Geländes, einer Industriebrache in der Stadt Regen, verzögert sich erneut. Eine Klage des gegenüberliegenden Einkaufsparks ist der Grund. Der Regener Bürgermeister bedauert, "dass wir nun erneut Zeit verlieren, um einen Schandfleck direkt am Stadteingang zu beseitigen", wie er BR24 gegenüber sagte.
Einkaufspark gegenüber befürchtet "Kannibalisierungseffekt"
Die Eigentümer des Einkaufsparks Regen reichten eine Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan für das Rodenstock-Gelände ein. Das bestätigte der Regener Bürgermeister Andreas Kroner (SPD) BR24.
Die Eigentümer des Einkaufsparks Regen sehen in dem neu geplanten Areal nämlich potentielle Konkurrenz und stehen ihm deshalb kritisch gegenüber. Man fürchte durch die Ausweitung weiterer großer Verkaufsflächen in Regen einen "erheblichen Kannibalisierungseffekt", teilte das Büro des Einkaufsparks auf Anfrage im April mit. Schon damals hieß es, man prüfe eine Klage gegen das geplante Projekt. Nun wurde sie eingereicht.
Bauantrag und Abriss liegen nun auf Eis
Der Stadtrat hatte den Bebauungsplan Ende April beschlossen. Der nächste Schritt, so Kroner, wäre nun gewesen, dass der Investor einen Bauantrag einreicht und mit dem Abbruch der Fabrikgebäude beginnt. Das sei jetzt aber alles erst einmal durch die Klage gestoppt.
Der Regener Bürgermeister bedauert die Verzögerung - auch wegen der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Mehrheit per Bürgerentscheid bereits für die Umgestaltung ausgesprochen hatten: Auch sie würden diesen Schandfleck gerne weg haben, so Kroner.
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Bürger wollen Einkaufszentrum auf dem Rodenstock-Gelände
Pläne, das ehemalige Gelände der Firma Rodenstock in Regen in ein rund 15.000 Quadratmeter großes Einkaufsareal umzuwandeln, gibt es schon seit 2009. Die betroffenen Gebäude stehen seit Jahren leer, teilweise fällt dort schon der Putz ab. Getan hat sich jedoch bis heute noch nichts: Immer wieder wechselten die Investoren, der Termin für den Bürgerentscheid musste wegen Corona verschoben werden.
Im Sommer 2020 erfolgte dann ein erster Schritt durch den Bürgerentschied. Die Mehrzahl der Bürger stimmte für die geplante Bebauung des Geländes mit Einkaufszentrum und Lebensmittelmarkt, so wie sie der Stadtrat Ende 2019 beschlossen hatte. Durch die aktuelle Klage wurden die Pläne nun erneut gestoppt.
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