Die Mehrheit der Windorfer Bürgerinnen und Bürger im Kreis Passau haben sich gegen ein Gewerbegebiet im Ortsteil Renholding entschieden. Das ist das Ergebnis des gestrigen Bürgerentscheids. Seit Wochen wurde das Thema in Windorf emotional diskutiert.
Gewerbepark-Gegner freuen sich
Rund 1.200 Menschen - das entspricht rund 62 Prozent der Wähler - haben am Sonntag ihr Kreuz bei "Ja - für die ländliche Heimat" gesetzt und damit die Pläne eines Investors durchkreuzt, ein neues Gewerbegebiet an der A3 zu bauen. Das teilt die Interessensgemeinschaft (IG) mit, die den Bürgerentscheid initiiert hatte.
"Das Ergebnis übertrifft bei Weitem alles, was wir uns vorgestellt haben", freut sich Hannes Rossa von der IG. Es sei ein klares Bekenntnis gegen Flächenfraß. Die Wahlbeteiligung lag laut IG bei knapp 50 Prozent.
Bürgermeister unterstützte das Projekt
Die Befürworter des Projekts - darunter Bürgermeister Franz Langer von der CSU und die Mehrheit der Markträte - hatten argumentiert, dass ein weiteres Gewerbegebiet Steuern bringe und Arbeitsplätze schaffe. Und das, obwohl nur eine verhältnismäßig kleine Fläche von acht Hektar hätte versiegelt werden sollen. Laut Bürgermeister sei es nur um 0,08 Prozent der Gemeindefläche gegangen - Ausgleichsflächen bereits mitgezählt.
Windorfs Bürgermeister Franz Langer sitzt vor dem Plan zum Gewerbegebiet
IG: Gewerbeflächen besser nutzen
Den Mitgliedern der Interessensgemeinschaft ging es aber ums Prinzip: Sie verwiesen mehrfach auf das schon bestehende Gewerbegebiet Rathsmannsdorf, das noch nicht komplett ausgelastet ist. Sie forderten, mit den schon bestehenden Gewerbeflächen besser zu haushalten.
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