Auf der Donau in Passau hat sich am Donnerstagabend ein Schiffsunfall ereignet. Beim Versuch, ein Kreuzfahrtschiff anzulegen, kam der Schiffsführer kurz vor Mitternacht mit dem Heck des Schiffs zu nah ans Ufer und rammte einen Felsen.
- Derselbe Kapitän schuld an Schiffsunfall und Beinahe-Havarie
Starke Strömung wohl Grund für Unfall
Wie die Polizei mitteilt, stürzten durch den Aufprall zwei Passagiere in ihren Kabinen und verletzten sich. Ein Passagier erlitt eine Platzwunde am Kopf, ein weiterer prellte sich die Schulter. Laut Polizei konnten die Verletzungen aber vor Ort von einem Notarzt versorgt werden, die beiden mussten nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Der Grund für den Unfall dürfte laut Polizei die starke Strömung sein. Das Schiff musste nämlich – von Regensburg kommend – in Passau in der Strömung wenden, um am linken Donau-Ufer anlegen zu können.
Ermittlungen gegen Schiffsführer eingeleitet
Laut Polizei ist nur die Außenhaut des Schiffs beschädigt. Dementsprechend legt das Schiff, das unter Schweizer Flagge fährt, heute Nacht wieder ab, dann setzen die 190 überwiegend amerikanischen Fahrgäste ihre Reise in Richtung Wien fort. Gegen den 54 Jahre alten Schiffsführer laufen jetzt Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung. Der Sachschaden beläuft sich auf über 100.000 Euro. Im Schiffsinneren sind laut Polizei auch mehrere Schränke zu Bruch gegangen. Außerdem wurde ein Kompressor aus der Verankerung gerissen.
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