Um 3.30 Uhr wurden die Anwohner am Langquaider Marktplatz durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Unbekannte hatten einen Geldautomaten der Volksbank gesprengt. Dann machten sich die Täter aus dem Staub.
Keine Angaben über die Höhe der Beute
Laut ersten Erkenntnissen waren es wohl drei Männer, denen es gelang, Bargeld aus dem Automaten zu erbeuten. Wie viel Geld das war, ist unbekannt, auch die Polizei macht dazu keine Angaben. Ob das Geld speziell gesichert war, zum Beispiel mit einem Einfärbesystem, muss das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) noch klären. Die Täter flüchteten mit einem dunklen Auto, vermutlich einem Audi, in Richtung Rohr in Niederbayern. Zur nächstgelegenen Autobahn, der A93, ist es nicht weit.
LKA untersucht Sprengstoff
Der Automat befand sich in der Filiale, die wiederum Teil eines Wohn- und Geschäftshauses ist. Die Explosion war so heftig, dass die Bewohner das Gebäude danach verlassen mussten. Nun soll ein Statiker prüfen, ob das Haus noch sicher ist. Der Innenraum der Bank-Filiale sei völlig zerstört, heißt es.
Der Sprengstoff soll in den kommenden Tagen im Kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamts genauer untersucht werden.
Vierter Fall in Ostbayern innerhalb weniger Wochen
In den vergangenen Wochen häufen sich Fälle dieser Art in Niederbayern und der Oberpfalz. So wurden Automaten in Haidmühle im Kreis Freyung-Grafenau, in Lohberg im Landkreis Cham und in Neustadt an der Donau bei Kelheim gesprengt. Die Täter wurden bislang noch nicht gefasst. Auch in Unterfranken war es zu ähnlichen Fällen gekommen.
Inzwischen schließen einzelne Banken nachts den Zugang zu ihren Geldautomaten, um es den Dieben schwerer zu machen.
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