Der Eingangsbereich zum "Teatro" in München.
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Schuhbeck hält an Revision fest und tauscht Anwälte aus

Schuhbeck hält an Revision fest und tauscht Anwälte aus

Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Starkoch Alfons Schuhbeck hat - wie angekündigt - fristgerecht seinen Revisionsantrag begründet. Das hat sein Sprecher dem Bayerischen Rundfunk bestätigt. In der Nacht zum Samstag war die Frist abgelaufen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Starkoch Alfons Schuhbeck hat gegen seine Verurteilung zu einer Haftstrafe Revision eingelegt und diesen Einspruch auch fristgerecht begründet. So hat es sein Sprecher Peter Dietlmaier dem Bayerischen Rundfunk bestätigt. Das bedeutet, dass Schuhbeck vermutlich noch mehrere Monate in Freiheit sein kann.

Schuhbeck beauftragt Revisionsspezialisten

Zuvor hatte der Starkoch seine Anwälte ausgetauscht. Die beiden bisherigen Verteidiger hätten "das Mandat im allseitigen Einvernehmen beendet", teilte sein Sprecher mit. Die nächsten juristischen Schritte unternimmt der 73-jährige Koch nun mit dem Berliner Anwalt Ali B. Norouzi, der als ausgewiesener Revisionsspezialist gilt.

"Unberührt von der Entscheidung, die Revision fortzuführen, sind die Bemühungen von Herrn Schuhbeck, den Schaden in voller Höhe wieder gutzumachen", hieß es in der Mitteilung seines Sprechers weiter. Dadurch, dass er sich aber in einem Insolvenzverfahren befindet, könne Schuhbeck nur kaum über seine Einnahmen verfügen, so Dietlmaier.

Schuhbeck will Strafe "nachvollziehen können"

Wegen Steuerhinterziehung war Schuhbeck Ende Oktober zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. In seinen Lokalen "Orlando" und "Südtiroler Stuben" hatte der prominente Koch nach Ansicht des Landgerichts München rund 2,2 Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust.

Er stehe zu seiner Schuld, hatte Schuhbeck danach mitteilen lassen. Aber er wolle die Strafe "auf Basis der schriftlichen Urteilsbegründung nachvollziehen können." Mit dieser Erklärung beantragte er über seine Anwälte erst einmal Revision und hat diesen Antrag nun fristgerecht begründet.

Jetzt werde der Generalstaatsanwalt zu dieser Begründung Stellung beziehen, so Dietlmaier, anschließend entscheide der Bundesgerichtshof. Normalerweise dauere das in etwa vier Monate. Hätte Schuhbeck die Revision nicht fristgerecht begründet, hätte er wohl schon bald seine Haftstrafe in der JVA Landsberg antreten müssen.

"Teatro" macht ohne Schuhbecks Namen weiter

Anfang November hatten Schuhbecks Anwälte mitgeteilt, dass er Revision gegen das Urteil einlege. Bei einem Auftritt im Münchner "Teatro" im Anschluss sah Schuhbeck erschöpft aus. Bis vor Kurzem trug das "Teatro" noch seinen Namen. Die Witze des früheren Sternekochs, der sonst so selbstsicher und schlagfertig aufzutreten wusste, wirkten laut dpa-Bericht an diesem Abend streckenweise ebenso müde wie seine Augen. Denn Schuhbeck ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr der unbefleckte Strahlemann in der weißen Kochweste. Er ist inzwischen ein verurteilter Straftäter - zumindest in erster Instanz.

Promi-Freunde stärken Alfons Schuhbeck den Rücken

"Wir sind seit fünf Jahrzehnten Freunde und das bleiben wir auch", sagt Schlagerstar Marianne Hartl über die Beziehung zum Starkoch Schuhbeck. "Nach der ganzen Gerichtsgeschichte finde ich toll, dass er sich stellt." Auch Simone Ballack stärkte Schuhbeck bei seinem Auftritt im "Teatro" im November den Rücken. "Jeder macht mal Scheiße", sagte sie. "Und das ist jetzt eben ein bisschen mehr Scheiße."

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