Menschen gehen im Schneegestöber zwischen den Buden auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt in München umher
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Friedliche Stimmung auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt - So wünschen sich das alle Veranstalter von Christkindlmärkten in Bayern

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Sicherheit mit Augenmaß auf Bayerns Weihnachtsmärkten

Sicherheit mit Augenmaß auf Bayerns Weihnachtsmärkten

Hindernisse auf den Zufahrten, Polizeipräsenz, Taschenkontrollen – damit sollen die Christkindlmärkte in Bayern in diesem Jahr sicher bleiben. Die Konzepte der Veranstalter ähneln sich. Besucher sollten kaum von den Maßnahmen beeinträchtigt werden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Dichtes Gedränge herrscht im Advent am Nürnberger Hauptmarkt. Einer der für Einheimische und Touristen attraktivsten Märkte in Bayern, der Nürnberger Christkindlesmarkt mit rund zwei Millionen Besuchern jährlich setzt auch in diesem Jahr auf das Zusammenspiel eines privaten Sicherheitsdienstes mit der Polizei. Marco von Dobschütz-Dietl, Leiter der Nürnberger Märkte, betont, dass der Zugang für alle grundsätzlich offen ist: "Es werden von unserer Seite keine Kontrollen durchgeführt. Die Polizei wird dies aber stichprobenartig tun."

Polizei und Security vor Ort – teilweise Einsatz von Metalldetektoren

Schon vor der Öffnung der Märkte hatte das bayerische Innenministerium angekündigt, dass die Polizei auf den größeren Christkindlmärkten in Bayern Präsenz zeigt, sowohl mit uniformierten Beamten als auch in Zivil. Da für die Sicherheit auf den Weihnachtsmärkten jedoch generell die Veranstalter zuständig sind, kommen vielerorts private Sicherheitsdienste zum Zuge. Beim Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit sind nach Informationen der Stadt durchgehend zwei Mitarbeiter im Einsatz. Auch in Nördlingen haben die Leute vom Security-Dienst ein wachsames Auge. Wo ein Markt nicht von der Stadt, sondern privat organisiert wird, sind auch Einlasskontrollen möglich: Auf dem Gelände des Thurn-und-Taxis-Schlosses St. Emmeram in Regensburg gibt es beispielsweise zufällige Personenkontrollen mit Metalldetektoren.

Messerverbot wird kontrolliert – mit Auswirkung auf Warenverkauf

Ansonsten kündigte das Innenministerium an, dass die Polizei das erst kürzlich eingeführte Messerverbot mit Taschenkontrollen überprüfen werde. Das neue Waffengesetz verbietet das Mitführen von jeglicher Art von Messern auf Märkten, Volksfesten und ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen. Dementsprechend hat man auf dem Augsburger Christkindlesmarkt den Warenverkauf geregelt. Eine Sprecherin der Stadt teilte mit: "Das Marktamt stellt sicher, dass keine Messer als Haushaltsartikel angeboten werden, die Waffencharakter aufweisen. Es sind nur Utensilien zulässig, die eine entsprechende Rundung aufweisen."

Poller und Betonblöcke sollen Amokfahrten verhindern

Am sichtbarsten sind die Sicherheitsvorkehrungen bereits bei den Zufahrten. Um ein unbefugtes Vordringen von Fahrzeugen zu den Ständen und Besuchern zu verhindern, haben viele Städte Sperren aufgestellt – in Form von Pollern oder Betonblöcken. Manchmal stehen auch Polizeifahrzeuge quer auf der Straße. Augsburg errichtet beispielsweise auf fünf Straßen mobile Sperren, die mit Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma besetzt sind, die für Anwohner und Rettungsfahrzeuge öffnen können.

Vorsicht: Taschendieben keine Gelegenheit geben

Das Gedränge auf Christkindlmärkten gibt Taschendieben viele Möglichkeiten, unbemerkt Wertsachen an sich zu nehmen. Manchmal schaffen sie es auch, indem sie ihre Opfer kurzzeitig ablenken. Das Polizeipräsidium Oberpfalz rät deshalb, keine größeren Bargeldbeträge auf Weihnachtsmärkte mitzunehmen und Geldbörsen, Bargeld oder Bankkarten dicht am Körper zu tragen anstatt in einer Handtasche oder einem Rucksack. Idealerweise auch nicht in der Gesäßtasche der Hose. Wenn es möglich ist, sollte zu Unbekannten Abstand gehalten und Körperkontakt gemieden werden.

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