Die Stadt Nürnberg kritisiert die Verwertungsgesellschaft GEMA für die hohen Gebühren, die künftig für Musik auf Weihnachtsmärkten fällig werden. Bei Anwendung des aktuellen Tarifs müssten die Nürnberger Märkte als Veranstalter des Christkindlesmarkts eine Gebühr von nahezu 30.000 Euro entrichten, teilte die Stadt mit.
Nürnberg: GEMA ist nicht "kooperativ"
Die GEMA hätte in den aktuellen Verhandlungen keine Bereitschaft gezeigt, einen angemessenen Tarif für kommunale Weihnachtsmärkte anzubieten, kritisierte Nürnberg Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier (CSU). "Das Vorgehen der GEMA ist weder nachvollziehbar noch kooperativ", sagte sie. Eigentlich war für kommende Woche eine weitere Verhandlungsrunde zwischen dem Deutschen Städtetag und der GEMA geplant. Doch stattdessen veröffentlichte die Verwertungsgesellschaft eine Gebührenliste, die keinen eigenen Tarif für kommunale Weihnachtsmärkt vorsehe, so die Stadt Nürnberg.
Nur noch GEMA-freie Musik auf dem Christkindlesmarkt?
Das Wirtschaftsreferat prüfe nun weitere Schritte. So könnte künftig nur noch sogenannte GEMA-freie Musik gespielt werden, bei der keine Verwertungsgebühren anfallen, kündigte Heilmaier an. Auf der Bühne des Christkindlesmarkts treten in jedem Jahr etwa 90 Kinder-, Erwachsenen- und Posaunenchöre auf.
Das gesamte Bühnenprogramm werde von den Chören freiwillig und unentgeltlich gestaltet, so die Stadt. Die Teilnehmerin und Teilnehmer erhalten lediglich einen Dankeschön-Gutschein im Wert von fünf Euro, der auf dem Christkindlesmarkt eingelöst werden kann.
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