Auf einem Schild, das auf eine Messerverbotszone hinweist, liegt ein Messer.
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Heuer dürfen auf Weihnachtsmärkten keine Messer mehr mitgeführt werden. Bei Verstoß drohen hohe Bußgelder.

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Messerverbot auf Weihnachtsmärkten: So reagieren Veranstalter

Messerverbot auf Weihnachtsmärkten: So reagieren Veranstalter

Auf Weihnachtsmärkten wird es heuer erstmals ein Messerverbot geben – auch in Ostbayern. Kontrolliert werden soll es vor allem durch Polizei und Sicherheitsdienste. Private Veranstalter planen stellenweise mit Metalldetektoren am Einlass.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Am kommenden Wochenende öffnen die ersten öffentlichen Weihnachtsmärkte in Niederbayern und der Oberpfalz. Neu in diesem Jahr ist ein allgemeines Messerverbot. Das soll auf den Märkten konsequent kontrolliert und durchgesetzt werden, wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Wochenende in einem Interview mit der "Bild am Sonntag" forderte. "Hier gilt: null Toleranz", so Faeser.

Messer kaufen ist erlaubt

Besucherinnen und Besucher dürfen keinerlei Messer mitbringen. Auch dann nicht, wenn sie laut Waffengesetz erlaubt sind. Ausgenommen sind lediglich Aussteller, Handwerker und Einsatzkräfte auf den Weihnachtsmärkten. Messer dürfen hier zwar gekauft werden, müssen allerdings für den Transport verpackt sein.

Verstärkt auf Messer kontrollieren

Für das Sicherheitskonzept sind die Veranstalter zuständig. Die verständigen sich in der Regel vorab mit der Polizei und arbeiten ein Sicherheitskonzept aus. Die Beamten sind vom Innenministerium angehalten, heuer verstärkt auf Messer hin zu kontrollieren.

Die Einsatzkräfte sind bereits für das Waffenverbot sensibilisiert worden, betonte auch ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Generell gelte, dass die Polizei vor allem durch ihrer Präsenz zur Sicherheit auch auf Weihnachtsmärkten beitrage.

Zusätzliches Personal für Christkindlmarkt Landshut

Stellenweise werden zusätzliche Streifen eingesetzt. Zum Beispiel in Niederbayerns Bezirkshauptstadt Landshut: Hier wird heuer erstmals eine Zusatzstreife für den Christkindelmarkt eingerichtet und an den Wochenenden eingesetzt, wie ein Stadtsprecher BR24 erklärte. Zusätzlich werde in den Abend- und Nachtstunden ein privater Sicherheitsdienst beauftragt.

Personenkontrollen mit Metalldetektoren in Regensburg

Einige private Veranstalter wollen auch strengere Einlasskontrollen durchführen. Anders als etwa auf städtischen Weihnachtsmärkten, die kostenlos zugänglich sind, kann hier an den Eingängen kontrolliert werden. Auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des Thurn-und-Taxis-Schlosses St. Emmeram in Regensburg wird es beispielsweise stichprobenhafte Personenkontrollen mit Metalldetektoren geben. Taschenkontrollen gibt es hier schon länger.

Keine strengeren Kontrollen auf dem Land

Kleinere Christkindlmärkte wie etwa die Spitalweihnacht in Freystadt oder die Burgweihnacht in Parsberg wollen auf strengere Kontrollen verzichten. Die seien im ländlichen Bereich nicht notwendig, wie ein Sprecher mitteilte. Beim Weihnachtszauber im Schwandorfer Stadtpark werde ein Sicherheitsdienst entsprechende Kontrollen durchführen, so ein Stadtsprecher zu BR24.

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