Nicht mehr lange, dann öffnen die ersten Weihnachts- und Christkindlmärkte in Bayern. Für sie gebe es aktuell "keine konkreten Gefährdungshinweise". Das teilte das bayerische Innenministerium am Dienstag auf BR24-Anfrage mit. Dennoch sei die abstrakte Gefährdungslage insbesondere durch islamistischen Terrorismus in ganz Deutschland weiterhin sehr hoch. Das zeige auch das Beispiel eines 17-Jährigen, der vor knapp einer Woche in Schleswig-Holstein wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt festgenommen wurde.
Polizei will Präsenz zeigen
Die bayerische Polizei werde auf vielen größeren Christkindlmärkten in Bayerns Städten und Regionen Präsenz zeigen, uniformiert und in Zivil, betonte ein Sprecher des Innenministeriums. Auch Einheiten der Bereitschaftspolizei sowie Einsatzzüge der Polizeipräsidien könnten je nach Lage unterstützen. Für die Sicherheit der einzelnen Weihnachtsmärkte seien aber grundsätzlich die Veranstalter zuständig.
Private Sicherheitsdienste im Einsatz
Viele städtische Veranstalter setzen bei ihren Konzepten zusätzlich auf private Sicherheitsdienste. Sie kommen beispielsweise auf den Märkten in Schweinfurt, Würzburg und Aschaffenburg zum Einsatz, teils auch als Nachtwache. Auch die Schausteller und Beschicker werden von den Veranstaltern für die jeweiligen Sicherheitsvorkehrungen sensibilisiert. Vielerorts finden sich rund um die Festgelände Sicherheitspoller. Beim Christkindlesmarkt in Nürnberg werden auch in diesem Jahr an den Zugangswegen zum Markt Polizisten in Uniform positioniert. Polizeifahrzeuge und Sperrblöcke sollen Amokfahrten in die Besuchermenge verhindern.
Messerverbot ja, Taschenkontrollen nein
Seit Anfang November gilt bundesweit das neue Waffengesetz. Es verbietet das Mitführen von jeglichen Messern auf Märkten, Volksfesten und ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen und gilt somit auch für Weihnachtsmärkte. Taschenkontrollen seien aber beispielsweise am Nürnberger Christkindlesmarkt laut Sprecher der Stadt nicht vorgesehen.
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