Der Brombachsee vom oben im Panoramablick
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Das Fränkische Seenland hebt sich im ersten Halbjahr 2024 vor allem von der langen Aufenthaltsdauer seiner Gäste von anderen Regionen ab.

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So beliebt wie nie: Immer mehr Touristen kommen nach Franken

In der ersten Jahreshälfte haben die fränkischen Tourismusverbände erneute Rekorde verzeichnet. Knapp elf Millionen Übernachtungen gab es bislang. Eine kleine Lücke in die Statistik haben nur die verschobenen Ferienzeiten geschlagen.

Franken ist bei Touristen beliebt wie nie. In diesem Jahr kamen mehr Menschen in die Region als in den Jahren zuvor. Das zeigt die Halbjahresbilanz des Tourismusverbands Franken.

Knapp 11 Millionen Mal haben Gäste laut Tourismusverband in diesem Jahr in Franken übernachtet. Dabei war schon das Jahr 2023 ein Rekordjahr, doch 2024 hätten im ersten Halbjahr noch einmal gut 200.000 Menschen mehr bei den Städten, Heilbädern und Kurorten übernachtet. Noch größer ist der Anstieg bei den Menschen, die ohne zu übernachten nach Franken kamen. Und die Bilanz kann sich sehen lassen: Die Steigerungsraten bei Übernachtungen (2,4 Prozent) und Gästeankünften (4,1 Prozent) konnte bislang nur München toppen. "Somit belegt Franken insgesamt Platz 2 unter den bayerischen Regionen", schreibt der Tourismusverband in einer Mitteilung.

Gäste bleiben besonders lange

Auch der Tourismusverband Fränkisches Seenland zieht eine positive Bilanz: Trotz der ungewöhnlich frischen und nassen ersten Jahreshälfte sei die Zahl der Übernachtungen um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Stolz ist der Verband besonders auf die Aufenthaltsdauer: Die lag mit im Schnitt drei Tagen nämlich bislang "deutlich über dem bayerischen Durchschnitt".

In den Monaten Januar bis März sei die Zahl der Übernachtungen um 13,3 Prozent gestiegen, im Frühjahr sie die Reisefreude dann abgeflaut. Auch zum Sommeranfang im Juli hätten fast alle bayerischen Tourismusregionen ein Minus verbucht. "Das liegt ganz einfach an der Feiertagsverschiebung", erklärt Geschäftsführer Hans-Dieter Niederprüm. Ostern lag in diesem Jahr besonders früh im Kalender und auch die bayerischen Pfingstferien fielen fast vollständig in den Mai. In dem Monat verzeichnet der Verbund einen Anstieg der Übernachtungen um 26,7 Prozent. Zudem haben die Sommerferien deutschlandweit spät begonnen.

Bayernweit ist laut Landesamt für Statistik die Zahl der Gästeankünfte im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf fast 18 Millionen gestiegen, die der Übernachtungen um 2,5 Prozent. Die Behörde wertet das als "sehr positiv" und stellt die Stadt Nürnberg als Positivbeispiel heraus: "Mit einem Plus von 11,3 Prozent steigen in Nürnberg die Ankünfte sogar im zweistelligen Bereich."

Generell sei Bayern aktuell besonders bei Touristen aus dem Ausland beliebt. Unter denen stieg die Zahl der Ankünfte um gut 22 Prozent, das waren rund vier Millionen Gäste. Die meisten Besucherinnen und Besucher kommen aus Österreich, den USA, den Niederlanden, der Schweiz und aus Italien.

Attraktivität durch Angebote

Die Gründe für die erfreulichen Zahlen in der Region seien vielfältig, erklärt der Tourismusverband Fränkisches Seenland. Die Region habe als Urlaubsziel viel mediale Aufmerksamkeit erhalten, außerdem hätten verschiedene Institutionen wie der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, die vielen Brauereien oder auch der Fränkische Weinbauverband ihren Teil zur Attraktivität beigetragen.

Niederprüm ist mit den Zahlen zufrieden. "Nur das Wetter muss natürlich in den kommenden Monaten mitspielen", sagt er und hofft auf einen langen Sommer und schöne Herbsttage.

Und vielleicht helfen ja die diesjährigen touristischen Highlights in der Region: Der Tourismusverband Mittelfranken führt für 2024 vor allem einige Jubiläen an: Heuer jährt sich die Verleihung des Reichsstadtprivilegs an Rothenburg ob der Tauber zum 750. Mal. Dazu gibt es in der Stadt Ausstellungen und Feste. Zudem feiert Bamberg den Todestag von Kaiser Heinrich II. mit einigen Veranstaltungen. Die "Burgenstraße", an der sowohl Bamberg als auch Rothenburg ob der Tauber liegen, feiert 2024 70-jähriges Bestehen.

Im Video: Wie der Tourismus in Franken trotz Krise gewinnt (14.03.2024)

quer vom 14.03.2024
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quer vom 14.03.2024

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