In Mainburg wächst bei vielen Bürgerinnen und Bürgern die Sorge, dass das örtliche Krankenhaus zu einem Gesundheitszentrum herabgestuft werden könnte. Hintergrund ist eine Studie von Beratern, die eine standortübergreifende Medizinstrategie für Kliniken rund um Ingolstadt entwickelt haben. In diese Strategiestudie wurde auch das Krankenhaus in Mainburg mit einbezogen.
Das vorgeschlagene Konzept für die Region sieht vor, dass das Krankenhaus in Mainburg, das jährlich Verluste in Millionenhöhe macht, zu einem sogenannten "erweiterten regionalen Gesundheitszentrum" heruntergestuft werden könnte.
Förderverein: Patienten droht langer Weg bis zur nächsten Klinik
Alfred Gaffal vom Förderverein Freunde Mainburger Krankenhaus befürchtet, dass aus der Klinik ein "besseres MVZ" gemacht werden soll. Das wäre eine Katastrophe, so Gaffal. Betroffen seien 40.000 bis 50.000 Menschen im Einzugsgebiet der Klinik, die dann weite Strecken bis zur nächsten Klinik fahren müssten. Das sei laut Gaffal unter anderem auch für Unternehmen problematisch, die etwa bei Unfällen eine schnelle Behandlung ihrer Mitarbeiter erwarten.
Es sei unverständlich, dass nicht erst die Klinikreform der Bundesregierung abgewartet werde, sagt Gaffal.
"Fühlen uns von Kelheim im Norden benachteiligt"
"Am Ende muss man dann wieder alles ändern", sagt er. Die langen Wege zu anderen Krankenhäusern, egal ob in Kelheim, Regensburg oder in die westlich angrenzenden Landkreise seien unzumutbar, sagt auch der Vorsitzende des Klinik-Fördervereins Karsten Wettberg. "Wir fühlen uns von Kelheim im Norden benachteiligt."
Die Studie der Unternehmensberatungsfirma PWC ist am Mittwoch in einer öffentlichen Sitzung im Kelheimer Kreistag worden. Geplant war eigentlich, dass Landrat Martin Neumeyer (CSU) das Mandat erteilt wird, um die aus der Studie folgenden Pläne inklusive Herabstufung des Krankenhauses Mainburg weiter verfolgen zu können. Wie ein Sprecher des Landkreises Kelheim mitteilte, hat der Kreistag seine Entscheidung darüber aber vertagt.
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