Warum kam es bei der Augsburger Theatersanierung zum Bruch zwischen dem Baureferat der Stadt und dem Münchner Architektenbüro Achatz? Wie berichtet, hat die Stadt dem renommierten Planungsbüro eine Teilkündigung für die millionenschwere Sanierung des Theaters geschickt. Über die Gründe des Kündigungsschreibens aber wahrt die Stadt bislang Stillschweigen. Auch das Büro Achatz will sich auf Anfrage des BR nicht zum Grund äußern.
Kündigung "zur Kenntnis genommen"
Wohl aber wolle man jetzt mehrere Dinge richtig stellen, so eine Sprecherin nun zum BR. Das Büro Achatz nämlich habe die Kündigung nicht akzeptiert, wie von Seiten der Stadt zunächst zu hören war, sondern lediglich entgegengenommen. Die Kündigung der Stadt sei eine "einseitige Willenserklärung, die wir zur Kenntnis genommen haben", macht die Achatz-Sprecherin deutlich.
Auch um einen weiteren Punkt geht es: Die von stadtratsnahen Kreisen ins Feld geführte Erklärung, Achatz habe mit einem Baustopp gedroht, sollte die Stadt keine weitere Honorarforderung akzeptieren, hat das Büro im Gespräch mit dem BR klar zurückgewiesen. "Das ist Unsinn", stellt die Achatz-Sprecherin fest. Der Architekt könne die Arbeit auf der Baustelle gar nicht einstellen, das könne nur der Bauherr.
Architektenbüro will Auseinandersetzung vermeiden
Lustig sei das Ganze nicht, so die Sprecherin weiter auf die Frage, ob sie enttäuscht sei vom Gebaren der Stadt. Denn schließlich gehe es nicht um ein Einfamilienhaus. Das Staatstheater, für das man von Anfang an die Sanierung erarbeitet hat, sei "unser Baby", so heißt es von Achatz.
Ob das Büro nun weitere Schritte einleiten werde, das könne man zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen. "Wir wollen jegliche rechtliche Auseinandersetzung vermeiden", betont die Sprecherin. "Wir sind leistungsbereit und werden auch an Bauteil 1 professionell weiterarbeiten", so heißt es weiter aus dem Münchner Architektenbüro. Und: "Wir werden sehen, wie es sich entwickelt". Für das Bauteil 2, für das die Stadt den Münchner Planern den Vertrag aufgekündigt hat, will die Stadt nun jedenfalls so schnell als möglich einen neuen Architekten finden.
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