Die Stimmung bei den Handwerksbetrieben in Ostbayern bleibt nach dem ersten Quartal dieses Jahres eher pessimistisch. Das geht zumindest aus dem aktuellen Konjunkturbericht der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz hervor. Zwar hat sich demnach der Geschäftsklimaindex im Vergleich zum Ende des vorigen Jahres leicht verbessert. Doch verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres sind die Werte deutlich schlechter.
Hauptproblem: Die sinkende Nachfrage
Den Handwerksbetrieben mache vor allem die sinkende Nachfrage zu schaffen. Mit 40 Prozent verzeichne ein für diese Jahreszeit ungewöhnlich hoher Anteil an Betrieben rückläufige Auftragseingänge. Und das bereits im dritten Quartal in Folge, teilt die Handwerkskammer in Regensburg mit. Insbesondere im Baubereich, aber auch in anderen Gewerken zeichneten sich mehrheitlich Rückgänge ab, was sich auch in den Umsätzen niederschlage, hieß es.
Fachkräftemangel, hohe Energiepreise, Bürokratie, Steuerlast
Hinzu kämen Herausforderungen wie der Fachkräftemangel, hohe Energiepreise, Belastungen durch Bürokratie und die hohe Steuer- und Abgabenlast, sagt Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz. "Was wir jetzt brauchen, sind Investitionsanreize, Bürokratieabbau und politische Reformen“, so Haber. Das ostbayerische Handwerk sei auf langfristige und wirksame Entlastungen angewiesen. Immerhin: Trotz rückläufiger Aufträge sei die Betriebsauslastung im ersten Quartal 2024 relativ stabil geblieben.
Allgemeine Verunsicherung bei den Betrieben
Grund für die anhaltend pessimistische Stimmung bei den Betrieben sei auch die allgemeine Verunsicherung. Viele Handwerker würden sich die Frage stellen, wo es mit der Wirtschaftspolitik unseres Landes hingehe, sagt der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, Jürgen Kilger.
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