Viele Störche in Oettingen sind schon wieder aus dem Süden zurück.
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Rückenwind und milde Temperaturen: Störche sind früh zurück

Rückenwind und milde Temperaturen: Störche sind früh zurück

Dutzende Störche sind im Nördlinger Ries schon wieder aus dem Süden zurück – mit Rückenwind und aufgrund milder Temperaturen. Eine Expertin empfiehlt Vogelfreunden, die Störche gerade jetzt zu beobachten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Fast täglich fährt Heidi Källner viele Ortschaften im Nördlinger Ries ab und dokumentiert mit ihrer Kamera die Rückkehr der Störche. "Es sind schon wieder jede Menge da", sagt Källner. In der Rieser Storchenhauptstadt Oettingen seien von mehr als 30 Paaren schon die Hälfte wieder zurück. Dazu kämen Störche in Nördlingen, Löpsingen oder Rudelstetten. Früher habe sie erst Anfang März überhaupt angefangen, nach den Störchen Ausschau zu halten, jetzt seien schon Ende Februar viele wieder zurück.

Dank stürmischen Wetters: Rückenwind für die Störche

Ein Grund für die frühe Ankunft der Zugvögel: Die milden Temperaturen durch den Klimawandel lassen die Störche früh im Süden aufbrechen, vermutet Heidi Källner. Vielleicht waren einige Störche in den letzten Tagen auch schneller unterwegs als sonst – dank Rückenwind durch das stürmische Wetter. Das schätzt zumindest der Landesbund für Vogelschutz (LBV).

300 Störche sind gar nicht mehr in den Süden geflogen

Die Störche, die in Spanien oder Südfrankreich überwintert haben, seien jetzt die ersten, die wieder einträfen. Sie hätten dann auch die Chance auf die besten Nistplätze, heißt es beim LBV. Doch selbst die frühen Störche könnten Pech haben. Weil auch hierzulande die Winter immer milder werden, sind einige Störche sesshaft geworden. 300 Weißstörche haben in Bayern überwintert, teilt der LBV mit. Auch im Ries sind Störche geblieben – zum Beispiel in Pfäfflingen, Munningen, Bühl oder auf dem Nördlinger Tanzhaus direkt am Marktplatz.

Jetzt sind die Störche besonders aktiv

"Jetzt ist eine spannende und gute Zeit, die Störche zu beobachten", rät Storchenexpertin Heidi Källner allen Vogelfreunden. Denn die Störche seien gerade besonders aktiv, sie bauten ihre Horste oder stritten sich um die besten Plätze, schildert Källner ihre Beobachtungen zum Beispiel aus Oettingen. Dort habe die Stadt gerade sechs neue Nisthilfen mit Weidenkörben montiert – auch um die Tiere von Kaminen wegzulocken. Wenn die Vögel Ende März dann die ersten Eier legen, sind die Störche von unten nicht mehr so leicht zu entdecken – dann liegen sie flach in den Horsten, um zu brüten.

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