Nach Bekanntwerden der Pläne des Continental-Konzerns, weltweit Tausende Stellen in der Automotive-Sparte zu streichen, ist weiterhin unklar, inwieweit der Standort Regensburg betroffen ist.
Continental: Verwaltung soll optimiert werden
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hannover hatte am Montag (13.11.) unter anderem mitgeteilt, dass Geschäfts- und Verwaltungsstrukturen vereinfacht und verschlankt werden sollen, um letztlich jährlich 400 Millionen Euro einzusparen. Wie viele Arbeitsplätze genau betroffen seien, stehe noch nicht fest, hieß es. Die Zahl dürfte weltweit aber "voraussichtlich im mittleren vierstelligen Bereich liegen." In Bayern hat Continental neben Regensburg (mit gut 4.500 Beschäftigten) auch Standorte in Nürnberg und Ingolstadt.
Keine Details auf Betriebsversammlung
Der Gewerkschaft IG Metall in Regensburg liegen bislang keine weitergehenden Informationen vor. Und auch auf einer schon länger geplanten ordentlichen Betriebsversammlung in Regensburg am Dienstagvormittag (14.11.) wurden keine Details zu dem angekündigten, massiven weltweiten Stellenabbau bei Conti bekannt gegeben. Da aber vor allem der Verwaltungsbereich betroffen sein soll, gilt es als sehr wahrscheinlich, dass auch der Standort Regensburg betroffen sein wird, weil dort ein großer Teil der Verwaltung angesiedelt ist.
Verärgerung bei der IG Metall
Ein Sprecher der IG Metall sagte dem BR, man sei enttäuscht, dass sich bei der Betriebsversammlung in Regensburg kein Vorstandsmitglied habe blicken lassen, um die Mitarbeiter über die Pläne des Konzerns zu informieren. Es könne nicht sein, dass dies erst Anfang 2024 geschehen soll, wie intern durchgesickert sei.
Prinzipiell sei gegen Umstrukturierungen in der Verwaltung nichts einzuwenden, um effizienter zu werden. Aber nicht durch Stellenstreichungen und damit auf Kosten der Mitarbeiter, so der IG-Metall-Sprecher.
Betriebsrat fordert Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen
Die Arbeitnehmervertretung beim Autozulieferer und Reifenhersteller Continental fordert angesichts des geplanten Stellenabbaus den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Vom Chef der Sparte Automotive, Philipp von Hirschheydt, eingeräumte Management-Fehler der Vergangenheit dürften nicht zulasten der Beschäftigten gehen, hieß es.
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