Eine junge Ärztin in einem Krankenhaus lehnt sich erschöpft an eine Wand (Symbolbild)
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Der Arbeitskräftemangel wird bis 2035 noch steigen, das ist das Ergebnis einer Studie der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft.

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Studie: Der Arbeitskräftemangel in Schwaben wird weiter zunehmen

Der Arbeitskräftemangel in Schwaben wird 2035 noch größer sein als heute. Verglichen mit anderen Regierungsbezirken wird Schwaben aber noch gut dastehen. Das zeigt eine Studie der vbw. Weniger betroffen vom Arbeitskräftemangel werden Großstädte sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Der Wirtschaft in Schwaben werden laut der Studie "Regionale Arbeitslandschaften" der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) e.V. im Jahr 2035 rund 74.000 Arbeitskräfte fehlen. Damit würde sich die bestehende Arbeitskräftelücke von heute knapp 55.000 um weitere ca. 19.000 Personen vergrößern. Die Studie zeigt aber auch, dass die Spitze schon früher erreicht sein dürfte, nämlich in acht Jahren: Im Jahr 2031 werden laut Prognose 88.000 Arbeitskräfte fehlen. Danach werden die Zahlen voraussichtlich sinken.

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Mehr Arbeitskräfte in den großen Städten

Erstellt hat die Studie die Prognos AG, eine Aktiengesellschaft im Besitz der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck mit Stammsitz in der Schweiz. Sie nimmt erstmals die Entwicklung in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern in den Blick. "Hier beobachten wir (...) eine günstigere Entwicklung des Arbeitskräfteangebotes in den Ballungszentren. Das betrifft in Schwaben die Städte Augsburg und Kempten", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Arbeitskräftemangel in Schwaben weniger groß als anderswo

In Schwaben fällt die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage insgesamt weniger stark aus als in anderen Regierungsbezirken. Einen besonders starken Arbeitskräftemangel prognostiziert die Studie für das Jahr 2035 im Landkreis Lindau. Dort werde die Nachfrage um knapp 13 Prozent über dem Angebot liegen. ln 29 der insgesamt 36 betrachteten Berufshauptgruppen treten laut der Studie im Jahr 2035 in Schwaben Engpässe auf - beispielsweise bei Berufskraftfahrern oder in der Metallerzeugung und Fahrzeugtechnik. Mehr Arbeitskräfte als Stellen ergeben sich laut Studie dagegen besonders bei Werbung und Marketing, Geografie und Umweltschutz.

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