Welche Vögel zeigen sich in diesem Winter im Garten, Park oder auf dem Balkon? Das wollen der Landesbund für Vogel- und Naturschutz Bayern e.V. (LBV) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) wissen. Deshalb rufen sie alle Bürgerinnen und Bürger am Wochenende auf, die Vögel in der eigenen Umgebung zu zählen. Ziel der Aktion sei es, ein Bild der Vogelwelt in den Städten und Dörfern zu erhalten, so der NABU.
Einfaches Prinzip: Vögel beobachten, zählen und melden
Dem LBV zufolge handelt es sich bei der "Stunde der Wintervögel" um die größte bürgerwissenschaftliche Mitmachaktion in Deutschland. Wer sich beteiligen will, brauche kein Expertenwissen oder besondere Ausstattung, denn das Prinzip sei simpel, so die Vogelschützer: Eine Stunde die Vögel im Garten oder auf dem Balkon beobachten, zählen und dem LBV melden. Die Beobachtungen können online unter www.stunde-der-wintervoegel.de [externer Link], per Post oder unter der Telefonnummer 0800/1157115 gemeldet werden.
"Mit unserer praktischen Zählhilfe ist es auch für Neulinge in der Vogelbeobachtung ganz leicht, die häufigsten Wintervögel zu bestimmen. Kostenlose Online-Kurse [externer Link] helfen darüber hinaus, die heimische Vogelwelt besser kennenzulernen", erklärt LBV-Biologin Angelika Nelson.
Temperaturschwankungen haben Einfluss auf das Zugverhalten
Nach dem milden Herbst, gefolgt von einem plötzlichen Wintereinbruch, der schnell wieder von Tauwetter abgelöst wurde, ist es dieses Jahr laut den Naturschützern besonders spannend, welche Vögel in die Gärten flattern. "Die Klimakrise betrifft auch unsere gefiederten Freunde. Wer bei der Stunde der Wintervögel mitmacht, hilft uns, mehr über die Veränderungen in der heimischen Vogelwelt zu erfahren", so Nelson. Denn die periodischen Temperaturschwankungen "mit Kalt-Warm-Extremen, die durch die Klimakrise immer häufiger werden, beeinflussen das Zugverhalten einiger Arten", so der LBV weiter.
Mit der Teilnahme würden die Bürgerinnen und Bürger aber nicht nur den Naturschützern helfen, mehr über die heimische Vogelwelt zu erfahren. Sie "tun sich auch selbst etwas Gutes: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Beobachtung der vielfältigen Vogelwelt entspannend wirkt und die Gesundheit positiv beeinflussen kann", appelliert der LBV. Denn besonders in der dunklen Jahreszeit sei die bunte Vielfalt der Wintervögel an der Futterstelle ein kleines Glanzlicht.
- Zum Artikel: LBV gibt Tipps für selbstgemachtes Vogelfutter im Winter
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