Nonne hält einen Rosenkranz in der Hand (Symbolbild).
Bildrechte: BR / Julia Müller

Mit Gottvertrauen hat eine Frau in Ordenstracht einen Angreifer in Schach gehalten.

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Tatkräftige Fürsorge: Frau in Ordenstracht beendet Schlägerei

Eine Frau in Ordenstracht hat in eine Schlägerei am Münchner Hauptbahnhof eingegriffen und einen Mann vor schlimmeren Verletzungen bewahrt. Die 51-Jährige drückte den Angreifer weg und verhinderte, dass der Schläger weiter zutreten konnte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Das ist tatkräftige Nächstenliebe: Eine Frau in Ordenstracht hat am Münchner Hauptbahnhof einen gewaltsamen Streit zwischen zwei stark betrunkenen Männern geschlichtet. Wie die Bundespolizei berichtet, waren Dienstagfrüh im Zwischengeschoss ein 40-Jähriger und ein 32-Jähriger zunächst verbal aneinandergeraten. Dann soll der Ältere den Jüngeren mit einem Faustschlag ins Gesicht zu Boden geschlagen und danach noch gegen dessen Kopf getreten haben.

Beide Männer deutlich über 2 Promille

Eine 51-jährige gläubige Frau wurde Augenzeugin der Auseinandersetzung und drückte den Angreifer weg. Ein 34-Jähriger kam ihr zu Hilfe, bis die alarmierten Polizeikräfte eintrafen und ihn festnahmen.

Das 32-jährige Opfer trug eine stark blutige Verletzung davon, lehnte aber eine ärztliche Behandlung ab. Beide Streitbeteiligten hatten laut Atemalkoholtest deutlich über 2 Promille.

Angreifer ist polizeibekannt

Gegen den 40-jährigen mutmaßlichen Angreifer wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Er war den Ermittlungen zufolge bereits in der Vergangenheit mit Gewaltdelikten aufgefallen und wird im Laufe des Dienstags dem Haftrichter vorgeführt. Der 32-Jährige wurde aufgrund seiner starken Alkoholisierung zur Ausnüchterung in Schutzgewahrsam genommen.

Frau gehört keinem Orden an

Ursprünglich hatte die Bundespolizei mitgeteilt, dass es sich bei der Streitschlichterin um eine Nonne handle. Das hat sie inzwischen korrigiert. Demnach sei die 51-Jährige kein Mitglied einer Ordensgemeinschaft, sondern eine sehr gläubige Frau, die in Nonnentracht samt Haube unterwegs gewesen sei. In einer Pressemitteilung entschuldigte sich die Behörde für die Verwechslung.

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