Ein Ehepaar aus Sachsen-Anhalt ist beim Wandern bei Garmisch-Partenkirchen abgestürzt und gestorben. Die Vermieterin ihrer Ferienwohnung in Grainau meldete die Urlauber am Samstag als vermisst, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Einsatzkräfte fanden die leblosen Körper der 55-Jährigen und ihres 60-jährigen Mannes unterhalb des Wegabschnitts zwischen Knappenhäusern und Hupfleitenjoch, als sie die Gegend mit dem Polizeihubschrauber am Sonntagabend aus der Luft absuchten.
Ehepaar trug Turnschuhe in alpinem Gelände
Das Ehepaar war vermutlich schon am 13. April zu der Wandertour von Grainau aus Richtung Osterfelderkopf aufgebrochen. Auf einem verschneiten Wegabschnitt an der Nordseite stürzten die beiden den Angaben nach ab und verletzten sich dabei tödlich.
Laut Polizei hätten die Urlauber Turnschuhe getragen und seien damit für eine solche Tour nicht ausgestattet gewesen. "Das ist sehr alpines Gelände, in dem es auch steil runtergeht", so ein Sprecher der Polizei. "Für solche Touren braucht man gescheite Wanderschuhe."
Warnung der Bergwacht
Erst vor wenigen Tagen hatten sich eine Familie aus Niedersachsen und ein Pärchen aus Nordrheinwestfalen am Hochschlegel im Schnee verlaufen und mussten von der Bergwacht gerettet werden.
Schon 19 tödliche Bergunfälle wurden in dem Bereich von Berchtesgaden bis zur Zugspitze dieses Jahr gezählt, zuletzt stürzte diese Woche ein 27-Jähriger am Karwendel ab, und jetzt das Urlauber-Ehepaar. Im gesamten vergangenen Jahr waren es 55 – deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Harte Altschneefelder und vereiste Passagen – in den Bergen sind die Bedingungen teilweise noch winterlich, warnt die Bergwacht. Vor allem oberhalb von 1.500 Metern in Nordflanken sei höchste Vorsicht geboten.
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