Ein Quad steht mit dreckigen Reifen auf einem Feldweg. (Symbolbild)
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Ein sechsjähriger Junge ist nach einem Unfall mit einem Quad gestorben. (Symbolbild)

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Tragischer Unfall beim Quadfahren: Sechsjähriger stirbt

Tragischer Unfall beim Quadfahren: Sechsjähriger stirbt

Geländegängige Quads versprechen Spaß und Fahrdynamik. Doch sie sind auch gefährlich. Ein sechs Jahre alter Junge ist jetzt in Niederbayern gestorben – nach einem Unfall mit einem Quad. Besonders tragisch: Er war mit seinem Vater unterwegs.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Es war ein tragischer Unfall im Kreis Regen: Ein Sechsjähriger ist am vergangenen Freitag nach einem Unfall mit einem Quad gestorben. Wie die Polizei mitteilt, war das geländegängige Fahrzeug umgekippt und auf den Jungen gestürzt. Unterwegs war der mit seinem Vater.

Beim Bergabfahren die Kontrolle verloren

Die beiden fuhren laut Polizeibericht bei Sommersberg auf einer Wiese bergab. Der Vater verlor offenbar die Kontrolle über das vierräderige Quad. Es stürzte um, fiel auf den Sechsjährigen und verletze ihn schwer. Der Bub wurde noch vor Ort von Rettungskräften und einem Notarzt versorgt. Ein Hubschrauber flog ihn in ein Krankenhaus. Dort starb er aber wenig später an seinen Verletzungen.

Nun ermitteln Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Deggendorf, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Ob der Vater und sein Sohn einen Helm und weitere Schutzausrüstung trugen, wollte die Polizei auf BR-Anfrage nicht sagen. Es wurde ein Gutachter eingesetzt, der auch das Fahrzeug untersuchen soll.

Risiko zehnmal höher als bei einem Auto

Quads gelten als gefährlich. Wegen der fehlenden Knautschzone werden Fahrer bei einem Unfall oft schwerer verletzt als bei einer vergleichbaren Kollision mit einem Auto - das belegen auch die Zahlen. Laut der Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin ist das Risiko für den Fahrer, bei einem Quad-Unfall schwer verletzt oder getötet zu werden, zehnmal höher als bei einem Auto, sagte eine Sprecherin des GDV am Montag zum BR. Der GDV hat das Risiko in der Studie 2013 untersuchen lassen.

In der Oberpfalz hat es 2023 insgesamt fünf Unfälle gegeben, an denen jeweils ein Quad beteiligt war. Bei vier dieser Unfälle wurden laut einem Polizeisprecher auch Fahrer und teils Mitfahrer verletzt, insgesamt fünf Menschen. Ums Leben gekommen ist bei diesen Unfällen aber niemand.

In den meisten der Fälle seien die Fahrer mit ihren Quads von der Fahrbahn abgekommen. Die Handhabung eines Quads sei im Vergleich schwieriger als die eines Autos, so der Sprecher zu den möglichen Ursachen.

Darum ist Quadfahren gefährlich

Viele Quads haben Ballonreifen, die sich auf der Straße deutlich anders verhalten, als man es vom Auto gewöhnt ist. Sie reagieren in Kurven zeitverzögert, dann aber plötzlich und heftig auf den Lenkwinkel, warnt der ADAC (Externer Link). Durch den hohen Schwerpunkt und die schmale Spur sind die geländegängigen Fahrzeuge außerdem sehr anfällig, umzukippen. Dazu kommt, dass viele Quads kein Differenzial-/Ausgleichsgetriebe haben. Deshalb drehen beim Gasgeben alle vier Räder gleich schnell – und treiben das Fahrzeug im Extremfall an den Rand einer Kurve und möglicherweise sogar über die Fahrbahn heraus. Der Verband rät deshalb dazu, Fahrten mit dem Quad vorher zu trainieren - und sich erst mit entsprechender Übung ins Gelände zu wagen.

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