Eine Mülltonne steht zur Abholung bereit
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Trotz Warnstreik - Mülltonnen im Kreis Deggendorf werden geleert

Im Landkreis Deggendorf gibt es am Freitag und Samstag einen Warnstreik der kommunalen Müllentsorgung. Damit will die Gewerkschaft Verdi mehr Druck in den Tarifgesprächen aufbauen. Auf die Kunden hat der Streik nur wenig Auswirkungen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Trotz eines angekündigten Warnstreiks der kommunalen Müllentsorgung im Kreis Deggendorf am Freitag und Samstag sollen dort alle Touren abgefahren werden. Das sagte Karl-Heinz Kellermann, der Vorstand des Abfall-Kommunalunternehmens (AKU) Donau-Wald am Freitagvormittag dem Bayerischen Rundfunk. Dafür sind zum Beispiel Mitarbeiter aus dem Urlaub geholt worden. Selbst der Betriebsleiter ist im Einsatz. So soll sich der Warnstreik für die Kunden nur relativ gering auswirken.

Gewerkschaft sehr zufrieden

Sehr zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich der Verhandlungsführer von Verdi Patrick Rosteck im Gespräch mit dem BR. Rund die Hälfte der Mitarbeiter sei dem Streikaufruf gefolgt. Es sei der erste Warnstreik im Unternehmen überhaupt gewesen, den man bewusst auf nur einen Standort begrenzt habe.

Nur ein Warnschuss

Der Streik solle als Warnschuss gesehen werden. Auf diese Weise soll nach zwei - aus Sicht der Gewerkschaft Verdi - erfolglosen Verhandlungsrunden im Tarifstreit Druck auf die Arbeitgeberseite aufgebaut werden. Bislang liege kein diskutables Angebot vor, so Verdi.

Gleicher Tarifvertrag für alle

Das Abfall Kommunalunternehmen (AKU) gehört zum Zweckverband Abfallwirtschaft, ZAW Donau-Wald. Vor fünf Jahren wurde die bis dahin private Müllabfuhr in der Region durch den ZAW Donau-Wald übernommen. Bisher war der ehemalige Tarifvertrag des privaten Unternehmens einfach fortgeführt worden. Das möchte die Gewerkschaft Verdi ändern, die seit einem Jahr Mitglieder unter den Mitarbeitern der Müllabfuhr rekrutiert. Denn alle anderen Tochterunternehmen des ZAW Donau-Wald unterliegen dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes.

Deshalb ist die Übernahme dieses Tarifvertrags auch die Hauptforderung der Gewerkschaft neben Vergünstigungen für ihre Mitglieder wie zum Beispiel zwei zusätzliche Urlaubstage. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 18. Oktober statt.

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