Die Landwirte am Bodensee erwarten in den nächsten Tagen kaum Schäden durch mögliche Frostnächte. Obstbauer Andreas Willhalm etwa reagiert gelassen und sagt, dass es zwar bei den Aprikosen möglicherweise etwas kritisch werden könne. Allerdings gebe es davon nur sehr wenige im Raum Lindau.
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Apfelblüten kaum in Gefahr
Am Bodensee sind für das Wochenende Temperaturen von knapp unter null Grad und leichter Schnellfall vorhergesagt. Trotzdem sieht der Landwirt bei anderen Obstbäumen ein noch geringeres Risiko für Schäden an den Blüten. "Die Äpfel sind jetzt noch so weit drin, dass wir da momentan noch kein Problem haben," sagt Willhalm.
Später Frost - große Schäden
Solange sich Obstbäume im "Winterschlaf" befinden, macht ihnen die Kälte nichts aus. Sobald sie Blütenknospen und Triebe angesetzt haben, können Minusgrade aber eine verheerende Wirkung haben. Unter Umständen kann sogar die gesamte Ernte in Gefahr sein. Als Faustregel gilt: Geschlossene Knospen vertragen minus vier Grad. Wenn die Blütenblätter schon zu sehen sind, liegt eine Temperatur von minus zwei Grad noch im Toleranzbereich und bei offenen Blüten liegt die Grenze bei null Grad.
Einbußen bei Apfelernte vor zwei Jahren
Vor rund zwei Jahren hatte es Ende April am Bodensee etliche Frostnächte gegeben. Da lagen die Temperaturen teils bei minus fünf Grad. Die Vegetation war deutlich weiter als jetzt. Trotz nächtlicher Mottfeuer in den Obstplantagen im Kampf gegen die Kälte mussten die Landwirte in einigen Lagen größere Schäden bei den Äpfeln hinnehmen. Noch stärker waren die Auswirkungen im Jahr 2017. Damals war mehr als die Hälfte der Apfel- und Kirsch-Ernte betroffen gewesen.
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