Bei einem Autorennen auf der A 8 bei Brunnthal ist es zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Nach ersten Ermittlungen seien bei dem Rennen am Donnerstagabend mehrere Autos beteiligt gewesen.
Mit über 200 km/h über Autobahn gerast
Mit über 200 km/h sollen die Autos stadtauswärts über die Autobahn gerast sein. Andere Fahrzeuge sind laut Zeugen rechts überholt worden oder wurden mit Lichthupe gedrängt, zur Seite zu fahren.
Im Bereich vom Autobahnkreuz München Süd wollte dann einer der beteiligten Fahrer mit seinem Audi den Wagen eines Ehepaars aus Bad Aibling rechts überholen. Zum gleichen Zeitpunkt schoss ein Mercedes mit noch höherer Geschwindigkeit rechts an ihm vorbei. Der Fahrer aus München konnte nicht mehr ausweichen und hat das Auto der Bad Aiblinger gerammt.
Ehepaar kommt mit Schrecken davon
Die Polizei spricht von einem Trümmerfeld aus Fahrzeugteilen. Trotzdem wurde keiner der Beteiligten verletzt, das Ehepaar kam mit dem Schrecken davon. Die Autobahn wurde für etwa eine Stunde komplett gesperrt. Der Sachschaden wird auf etwa 40.000 Euro geschätzt.
2022 wurden in Bayern über 600 illegale Autorennen registriert
Die Zahl der illegalen Autorennen auf Bayerns Straßen liegt weiterhin auf hohem Niveau - auch, weil die Polizei vor Kontrollen fliehende Fahrer seit einiger Zeit konsequent dazuzählt. 20022 registrierten die Polizistinnen und Polizisten im Freistaat 600 illegale Kraftfahrzeugrennen, wozu auch Motorradfahrer zählen. Im gesamten Jahr 2021 waren es 555, im Vorjahr mit 560 nahezu ebenso viele, wie das bayerische Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte.
2019 tauchten in der Statistik nur 294 illegale Rennen auf, 2018 waren es mit 191 noch einmal deutlich weniger. Die Zahlen stammen aus der polizeilichen Vorgangsverwaltung, die vor allem der Sachbearbeitung dient und nur bedingt für statistische Auswertungen geeignet ist.
Ausstellung im Deutschen Museum
Das Deutsche Museum widmet seit Mai dem Phänomen Straßenrennen und den möglichen tödlichen Folgen eine Ausstellung. Das Museum möchte mit der Ausstellung auf die tödlichen Gefahren der Raserei hinweisen. Entstanden ist die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Technikmuseum in Berlin.
Die Kuratoren aus Berlin und München glauben daran, dass auch solche Ausstellungen gerade in Verkehrs- und technischen Museen dazu beitragen können, dass Besucher auch die Schattenseiten der Mobilität sehen.
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