Der Ehrenpräsident des FC Bayern am Sonntags-Stammtisch
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Uli Hoeneß

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Uli Hoeneß nennt Brandmauer-Debatte "Panikmache"

Uli Hoeneß nennt Brandmauer-Debatte "Panikmache"

Uli Hoeneß hält die Brandmauer-Debatte nach der Parlamentswoche im Bundestag für übertrieben. Am Sonntags-Stammtisch im BR Fernsehen schoss er in Richtung SPD, zeigte sich aber auch verwundert über die Taktik von Unions-Kanzlerkandidat Merz.

Über dieses Thema berichtet: Der Sonntags-Stammtisch am .

Uli Hoeneß hat einmal mehr seine ablehnende Haltung gegenüber der AfD bekräftigt. Am Sonntags-Stammtisch im BR Fernsehen sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern München: "Alles, was ich möchte, ist, dass die keinen Erfolg haben." Anders als die Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), ebenfalls am Sonntags-Stammtisch zu Gast, halte Hoeneß die hitzige vergangene Woche im deutschen Parlament nicht für einen "Dammbruch".

Union und FDP hatten gemeinsam mit der AfD im Parlament für einen Antrag in Sachen Migrationspolitik gestimmt. Zu einer Debatte über eine eingestürzte Brandmauer sagte Hoeneß: "Das ist Panikmache." Er kenne sich bei der Union gut aus und gehe nicht davon aus, dass CDU und CSU zukünftig mit der AfD zusammenarbeiten werden.

Hoeneß kritisiert Mützenich-Rede im Bundestag

In diesem Zusammenhang kritisierte Hoeneß auch die Reaktionen der anderen Parteien auf das gemeinsame Votum von Union und AfD, besonders die des Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Rolf Mützenich. "Herr Mützenich spricht ja so viele Beleidigungen aus, das 'Tor zur Hölle' ist geöffnet", schoss Hoeneß in Richtung des Bundestagsabgeordneten. Er frage sich, wie die Parteien am 24. Februar, also dem Tag nach der Bundestagswahl, wieder miteinander reden wollen. "Wahlkampf ist okay, aber ich muss doch auch für den Tag danach denken", so Hoeneß.

"Ohne dieses Thema wäre die Wahl schon gewonnen gewesen"

Verwundert zeigte sich Hoeneß über die Taktik von Friedrich Merz, CDU-Chef und Kanzlerkandidat der Union. "In der Sache hat Herr Merz total Recht, dass er so einen Antrag diskutiert. Der Zeitpunkt war meiner Meinung nach völlig falsch", so Hoeneß. Merz hätte damit warten müssen, bis er gewählt ist. So habe er nur den gegnerischen Parteien Munition gegeben. Hoeneß' Kritik: "Ohne dieses Thema wäre die Wahl schon gewonnen gewesen."

Hoeneß bemängelt, dass die Wirtschaft aus dem Fokus gerate

Grundsätzlich störe Uli Hoeneß zudem, dass alles nur auf das Thema Migration heruntergebrochen werde. Ein wichtiges Thema, so der ehemalige Unternehmer, aber: "Wir müssen es endlich mal auf die Wirtschaft reduzieren." Die Grünen hätten mit Wirtschaftsminister Robert Habeck in den letzten drei Jahren "sehr, sehr schlecht gearbeitet". Sie seien mitverantwortlich, dass Deutschland die wirtschaftliche Katastrophe drohe. Auch der deutsche Arbeitsminister würde die Drei-Tage-Woche verlangen, kritisierte Hoeneß am Sonntags-Stammtisch weiter.

"Solange solche Leute im Amt sind, kommen wir gar nicht weiter"

Der FCB-Ehrenpräsident sprach sich für einen Politikwechsel aus: "Solange solche Leute im Amt sind, kommen wir gar nicht weiter." Es müssten alle wieder mehr arbeiten, das sei das Allerwichtigste in diesem Land. Hier brauche es auch finanzielle Anreize, so Hoeneß. Sein Gärtner habe ihm von einem Kollegen erzählt, der Bürgergeld beziehe und zusätzlich schwarz arbeite, weil sich das mehr lohnen würde als eine Vollzeitbeschäftigung. "Wir haben alle gelernt nach dem Krieg: Man muss die Ärmel hochkrempeln und muss arbeiten", so Hoeneß.

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