Seine Flucht endete in einem Unfall und nun vor Gericht: Im vergangenen Sommer krachte ein 23-jähriger Schleuser mit zehn Migranten im Auto auf der Flucht vor der Polizei in Simbach am Inn gegen eine Hausmauer. Mehrere Menschen wurden verletzt. Dafür ist er jetzt in Landshut zu einer jahrelangen Gefängnisstrafe verurteilt worden.
Gericht sieht keinen Mordversuch
Fünf Jahre und neun Monate Haft: So lautet die Strafe, die das Landgericht Landshut am Donnerstag gegen den Angeklagten verhängt hat.
Verurteilt wurde der Mann wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährlicher Behandlung. Den Vorwurf der Staatsanwaltschaft - zehnfach versuchten Mord - sah das Gericht nicht gegeben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Schleuserauto überschlägt sich
Der Schleuser war Ende August von Österreich nach Niederbayern gefahren. Im Auto befanden sich ungesichert auf der Rückbank und im Kofferraum zehn weitere Menschen – ohne die erforderlichen Einreise- oder Aufenthaltsgenehmigungen.
Eine Streife der Bundespolizei wollte den Wagen in Simbach am Inn kontrollieren. Doch der Schleuser gab Gas. Er flüchtete mit mehr als 100 Stundenkilometer Richtung Stadtzentrum. Dort kam das Auto von der Fahrbahn ab, prallte gegen eine Hausmauer, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Die geschleusten Insassen aus der Türkei und Afghanistan erlitten zahlreiche Verletzungen.
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