Bei dem Unfall im ehemaligen AKW Gundremmingen, bei dem ein Arbeiter am Montag schwer an der Hand verletzt worden war, ist nach Angaben des Betreibers RWE keine Radioaktivität ausgetreten. Ein Fass mit schwach radioaktivem Material war bei Reinigungsarbeiten heruntergefallen. Laut dem Betreiber RWE blieb das Fass unbeschädigt, bis auf leichte Lackschäden an der Außenhülle. Eine Gefährdung der Umgebung oder der Anlage habe zu keiner Zeit vorgelegen.
Fass mit "schwach radioaktivem Material" heruntergefallen
In dem Fass befanden sich laut RWE ausgebaute Antriebe von Steuerelementen. Dieses schwach radioaktive Material sei für die spätere Endlagerung im Schacht Konrad im niedersächsischen Salzgitter vorgesehen. Der Unfall sei gemäß den deutschen Meldekriterien in die Kategorie N (Normal) eingestuft und dem bayerischen Umweltministerium als Aufsichtsbehörde fristgerecht gemeldet worden. "Nach der internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) ist es der Stufe 0 (unterhalb der Skala = keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen", teilt RWE mit.
Gebrochenes Metall-Teil hat laut RWE den Unfall verursacht
Eine interne Ursachenklärung sei sofort eingeleitet worden. Laut RWE war zur Reinigung der Unterseite das rund 550 Kilo schwere und verschlossene Fass mithilfe eines Krans angehoben worden. Dabei sei ein Zwischenstück aus Metall zwischen Kranhaken und Hebegeschirr gebrochen, sodass das Fass aus geringer Höhe heruntergefallen sei.
Arbeiter wurden vier Finger fast vollständig abgetrennt
Bei dem Unfall ist laut Polizei folgendes passiert: Ein Kollege wollte das Fass reinigen, deshalb wurde es von einem Mitarbeitenden mit einem Kran angehoben. Als das Fass wegen des gebrochenen Metallstücks herunterfiel, stürzte es auf die Hand der Reinigungskraft, wobei vier Finger der rechten Hand des Mannes fast vollständig abgetrennt wurden. Der Schwerverletzte wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht.
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