Spargel wird in eine Korb gelegt (Symbolbild)
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Die unterfränkischen Spargelbauern sind zufrieden mit der zu Ende gegangenen Spargelsaison.

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Unterfränkische Spargelbauern mit Saison 2024 zufrieden

Früher Saisonstart, gutes Wetter: Die unterfränkischen Spargelbauern sind zufrieden mit der zu Ende gegangenen Spargelsaison. Preisbewusste Kunden hätten wieder mehr Spargel direkt gekauft, dafür ging weniger an die Gastronomie.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

"Es war ein gutes Durchschnittsjahr", fasst Karl-Heinz Bernard, der stellvertretende Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbands Franken auf BR24-Nachfrage die diesjährige Spargelsaison zusammen. Die Spargelbauern in Unterfranken seien zufrieden. Die Saison habe sehr früh begonnen. Bereits Anfang April konnten die ersten Stangen gestochen werden. Deshalb hätten die meisten unterfränkischen Spargelerzeugerinnen und -erzeuger die Saison bereits vor einer Woche, um den 10. Juni, beendet.

Spargelernte endet schon vor Johannistag

"Zehn Wochen lang konnten wir Spargel ernten, sowohl der April als auch der Mai waren gute Monate", erklärt Spargelbauer Bernard aus Volkach. Lediglich an zwei kalten Tagen Mitte April hätten Schnee und teilweise Minustemperaturen den Stangen etwas geschadet. Traditionell endet die Spargelsaison am Johannistag, am 24. Juni. Der Grund: Die Pflanzen haben auf diese Weise bis zum Ende der Vegetationszeit im Herbst genug Zeit, um sich zu erholen und genug Nährstoffe für den Austrieb im nächsten Frühjahr einzulagern. Doch weil die Spargelsaison angesichts gestiegener Temperaturen seit Jahren immer früher beginnt, beenden die meisten Spargelerzeuger die Saison bereits vorher, erklärt Bernard. Nur noch auf sehr wenigen älteren Anlagen werde in Unterfranken aktuell noch Spargel gestochen.

Mehr Direktvermarktung, weniger Nachfrage in der Gastronomie

Auch mit der Nachfrage ist der stellvertretende Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbands Franken zufrieden: Es haben wieder mehr Kunden direkt bei den Erzeugern ihren Spargel gekauft, im Gegenzug habe er aber weniger an die Gastronomie verkauft. Durch gestiegene Preise sei die Nachfrage nach Spargelgerichten dort zurückgegangen, erklärt Karl-Heinz Bernard. Das Kilogramm Spargel kostete in diesem Jahr je nach Sortierung zwischen 7 und 14 Euro. Häufig hätte die Kundschaft zur günstigeren zweiten Klasse gegriffen und auch der erste Spargel aus Folientunneln für rund 18 Euro pro Kilogramm sei vielen zu teuer gewesen und wurde wenig gekauft.

Spargelbauern macht Mindestlohn zu schaffen

Nach wie vor beschäftigt die Spargelbranche der Mindestlohn. Der Arbeitslohn mache rund 50 Prozent seines Umsatzes aus, Lohnnebenkosten noch nicht miteingerechnet. "Eigentlich müsste Spargel noch teurer sein", so Bernard.

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