Blitze entladen sich aus einer Gewitterwolke
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Blitze entladen sich aus einer Gewitterwolke

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Unwetterwarnung: Schwere Gewitter in Teilen Bayerns

Der Deutsche Wetterdienst erwartet für heute Abend für Teile Südbayerns von Westen einzelne schwere Gewitter. Gewarnt wird vor örtlich heftigem Starkregen, Hagel und Sturmböen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für heute Abend von Westen her einzelne schwere Gewitter. Gewarnt wird vor örtlich heftigem Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, Hagel um drei Zentimeter und Sturmböen um 90 km/h.

Laut DWD ist besonders betroffen der Regierungsbezirk Oberbayern mit den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Kreis Ebersberg, Kreis Fürstenfeldbruck, Kreis Garmisch-Partenkirchen, Kreis München, Kreis Starnberg, Kreis Weilheim-Schongau und die Stadt München.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Unwetterwarnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:

Stufe 1 (gelb): Gewitter: elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen ab 50 km/h.

Stufe 2 (orange): Starkes Gewitter: in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen bis 104 km/h, Starkregen oder Hagel

Stufe 3 (rot): Schwere Gewitter: mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder orkan(artigen) Böen bis 119 km/h, ggf. Tornadogefahr (rot)

Stufe 4 (dunkelrot): Extremes Gewitter: mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen orkan(artigen) Böen ab 120 km/h, ggf. Tornadogefahr.

Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung

Blitzeinschläge und Unfälle in der Nacht zu Sonntag

Unwetter mit Gewittern und Starkregen hatten bereits in der Nacht zu Sonntag in Teilen Bayerns zu zahlreichen Unfällen geführt. Vor allem Oberfranken war betroffen. Im Landkreis Lichtenfels knickte am Samstagnachmittag an einem Kleinflugzeug bei der Landung das Fahrgestell weg. Eine Windböe hatte die Maschine erfasst, sodass der Pilot die Kontrolle verlor. An der Maschine entstand ein Schaden von 120.000 Euro. Der 66-jährige Pilot kam mit leichten Blessuren in eine Klinik.

Scheune brennt nach Blitzeinschlag aus

Eine Scheune brannte nach einem Blitzeinschlag bis auf die Grundmauern nieder. Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr konnten das Gebäude nicht retten. In der Scheune lagerten leicht brennbare Materialien wie Heu, Stroh und Gegenstände aus Wohnungsauflösungen. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 100.000 Euro. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Umgeknickte Bäume und Ampeln

Starkregen und nasse Fahrbahnen sorgten außerdem für zahlreiche Unfälle. Im oberfränkischen Leupoldsgrün (Landkreis Hof) kam ein 24-Jähriger am frühen Abend mit seinem Traktor samt Anhänger auf regennasser Fahrbahn ins Rutschen und prallte gegen eine Ampelanlage sowie einen Lichtmast.

Ampel und Lichtmast knickten dabei um. Die Ampel fiel auf den Anhänger, der Lichtmast stürzte in ein angrenzendes Grundstück und beschädigte die Fassade eines Einfamilienhauses. Die Polizei schätzt den Schaden auf 60.000 Euro. Körperlich kam bei dem Unfall niemand zu Schaden.

Regennässe bringt Autos ins Schleudern

Im schwäbischen Landkreis Donau-Ries kam ein 23-Jähriger nach Polizeiangaben bei Starkregen mit seinem Motorrad von der Fahrbahn ab und rutschte in einen Acker. Laut Polizei blieb der Mann bei dem Unfall am Samstagnachmittag in Fünfstetten unverletzt.

Im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen musste die Feuerwehr umgerissene Bäume von der Fahrbahn beseitigen. In Bad Kissingen wurde nach Angaben der Polizei zudem ein Bauzaun auf einen Pkw geschleudert. In Lauter (ebenfalls Landkreis Bad Kissingen) schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein, verursachte aber keine Schäden.

Tretboote vom Sturm losgerissen

Auch das Polizeipräsidium Mittelfranken meldete am Sonntagmorgen rund 20 Einsätze, unter anderem wegen umgestürzter Bäume und Verkehrszeichen. Am Brombachsee lösten sich wegen des Unwetters mehrere Tretboote, die auf den See hinaustrieben.

Weitere Gewitter erwartet

Auch zum Wochenstart soll es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) wieder Unwetter geben. Sonntagnachmittag bis in die Nacht zum Montag hinein werden abermals vereinzelte, teils auch unwetterartige Gewitter mit Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen erwartet. In den kommenden Tagen sei gebietsweise immer wieder mit teils starken Gewittern und Unwettern zu rechnen.

Mit Informationen von dpa

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