Mehrere Personen in einem Gerichtssaal
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Der angeklagte Geisterfahrer und sein Verteidiger im Gerichtssaal.

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Regensburger Geisterfahrerprozess: Haft und Alkohol-Entzug

Regensburger Geisterfahrerprozess: Haft und Alkohol-Entzug

In Regensburg ist ein Geisterfahrer zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe und der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt verurteilt worden. Der Mann hatte im November 2022 einen schweren Unfall auf der B85 bei Cham verursacht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Im Geisterfahrerprozess am Amtsgericht Regensburg ist der Angeklagte zu zweieinhalb Jahren Freiheitsstrafe und Unterbringung in einer Entziehungsanstalt verurteilt worden. Außerdem ordnete die Vorsitzende Richterin einen mehrjährigen Führerscheinentzug an. Der 38-Jährige wurde wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs schuldig gesprochen.

Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre Freiheitsstrafe, die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt und vier Jahre Führerscheinentzug gefordert. Der Verteidiger des 38-Jährigen hatte auf eine Bewährungsstrafe plädiert.

Betrunken auf Geisterfahrt auf B85

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann an einem Novemberabend vor gut einem Jahr auf der B85 zwischen Roding und Cham betrunken als Geisterfahrer unterwegs war. Er kollidierte mit einem entgegenkommenden Auto. Einer der vier Insassen des anderen Autos starb noch am Unfallort, die drei weiteren wurden erheblich verletzt. Auch der Unfallfahrer selbst erlitt schwere Verletzungen.

Nachdem der Mann bei Roding alkoholisiert in falscher Richtung auf die B85 aufgefahren war, fuhr er etwa zehn Kilometer weiter. Er reagierte demnach nicht auf Signale anderer Verkehrsteilnehmer – zum Beispiel Lichthupen. Etwa drei Stunden nach dem Unfall wurde dem 38-Jährigen in der Notaufnahme Blut abgenommen. Die anschließende Analyse ergab einen Wert von 1,9 Promille.

Unfallopfer sagen aus

Die drei Unfallopfer, die in einem entgegenkommenden Auto saßen und schwer verletzt wurden, sagten während des Prozesses aus und schilderten den Unfallhergang. Sie habe bemerkt, dass Lichter auf sie zukämen, so die 43-jährige Fahrerin, und noch ohne Erfolg versucht auszuweichen. Alle drei leiden noch heute an den Folgen des Unfalls.

Während des Prozesses äußerte sich der 38-Jährige nicht zu dem Vorfall, er entschuldigte sich aber bei den Geschädigten. Er habe viele Probleme gehabt und viel Alkohol getrunken.

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