Cliff Stuehmer sitzt zu Hause am Küchentisch in seiner Regensburger Wohnung. Er klappt den Laptop auf. Mit einem Headset versucht er Amerikaner zu erreichen, die aktuell im Ausland leben. Er ist Mitglied der "Democrats Abroad", dem offiziellen Arm der Demokratischen Partei.
Per Telefon will er Stimmen für Kamala Harris sammeln. Cliff und sein Ehefrau Sarah leben seit 20 Jahren in der Domstadt. Mitglied bei den Demokraten sind sie seit der Obama-Wahl 2008.
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Wahlkampf per Telefon und E-Mail
Der 47-Jährige öffnet ein Programm auf seinem Laptop. Es zeigt ihm an, dass noch 700 Mitglieder angerufen werden müssen. Der Zufallsgenerator weist ihm Kontaktdaten einer Frau aus Frankreich zu. Damit ihm das Telefonieren leichter fällt, gibt es einen vorgegebenen Fragenkatalog. Neben der Aktualisierung der Mitgliederdaten soll es auch um die Frage gehen, ob sie schon gewählt haben.
Cliff bietet auch Hilfe an, falls das Mitglied Probleme mit dem Anfordern der Wahlunterlagen hat. An diesem Nachmittag läuft es gut für den Demokraten. Nach gut eineinhalb Stunden konnte er einige Mitglieder persönlich erreichen. Anderen hat er eine Nachricht hinterlassen oder eine SMS geschickt.
Das Ziel: Wahlbeteiligung der Auslands-Amerikaner steigern
Das Ziel von "Democrats Abroad" ist es, die Wahlbeteiligung der Auslands-Amerikaner zu steigern. In Deutschland lag sie bei der letzten Präsidentschaftswahl bei knapp 25 Prozent. Die Republikaner mobilisieren ihre Mitglieder ebenfalls per Telefon, machen im Vergleich zu den Demokraten aber keinen so sichtbaren Wahlkampf in Deutschland.
2023 lebten in Deutschland laut Statistischem Bundesamt rund 125.000 Amerikaner, gut 15.000 davon machen aktuell Wahlkampf für die Demokraten in Deutschland.
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Es geht um jede Stimme
Geoffrey Bonosevich ist der zweite Vorsitzende der "Democrats Abroad" in Nord- und Mittelbayern. Seiner Meinung nach ist die Motivation der Demokraten so hoch, wie schon lange nicht mehr. Er hofft, dass viele Amerikaner im Ausland zur Wahl gehen. Schon bei der letzten Wahl hat sich gezeigt, dass jede Stimme wahlentscheidend sein kann, so Bonosevich.
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