Die Bergader Privatkäserei GmbH warnt vor Listerien in ihrem Weichkäse "Bavaria blu".
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Verdacht auf Listerien: Bergader ruft Weichkäse zurück

Verdacht auf Listerien: Bergader ruft Weichkäse zurück

Die Bergader Privatkäserei GmbH warnt vor Listerien in ihrem Weichkäse "Bavaria blu Der Würzige 300g". Das betroffene Produkt wurde vorsorglich zurückgerufen. Listerien sind besonders gefährlich für Schwangere, immungeschwächte und ältere Menschen.

Die Bergader Privatkäserei GmbH in Waging am See warnt vor Listerien in Weichkäse mit Blauschimmel. Es handele sich um das Produkt "Bavaria blu Der Würzige 300g" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 29. August 2022 sowie dem Kennzeichen "4006402020550", wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Betroffen seien die Chargen 0102 und 0140. Das Produkt werde vorsorglich zurückgerufen.

Käse in vielen Discountern im Regal

Betroffen ist laut dem Portal Lebensmittelwarnung.de nur das Bundesland Bayern. Der Käse wurde nach Angaben des Unternehmens in Filialen der Discounter Lidl, Netto, Norma, Penny und in einzelnen Regionen auch in Märkten von Aldi Süd verkauft. Auch in Österreich wurde der Käse den Angaben zufolge verkauft.

Listerien bei Kontrollen festgestellt

"Bei einer internen Routinekontrolle sind im Monitoring bei einer Probe Listerien festgestellt worden. Bei den Endprodukten konnten keine Listerien nachgewiesen werden. Es kann dennoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass das Endprodukt Listerien enthalten kann", teilte das Unternehmen mit.

Hohe Gefahr durch Listerien

Der Bakterienkeim Listeria monocytogenes kann schwere Magen- und Darmerkrankungen auslösen. Eine Listerien-Erkrankung äußert sich meist innerhalb von 14 Tagen nach Infektion mit Durchfall und Fieber. Insbesondere Schwangere, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe mit Blutvergiftung und Hirnhautentzündung entwickeln.

Listerien: Schwere Folgen für das ungeborene Kind

Wenn sich eine Schwangere mit Listerien infiziert, kann das für das ungeborene Kind fatale Folgen haben. Es kann zu schweren Schädigungen, Frühgeburten oder zum Abgang des Fötus führen. Die Schwangere merkt von der Infektion in der Regel nichts.

Im Prinzip kann jedes Lebensmittel Listerien enthalten. Am häufigsten können sie jedoch in folgenden Lebensmitteln vorkommen: Rohmilchkäse, Weichkäse aus pasteurisierter Milch, rohem oder nicht durchgebratenem Fleisch, bestimmte Wurstsorten (Met, Tatar, Carpaccio, Salami oder Teewurst), rohem Fisch, ungewaschenem Obst, Gemüse, Sprossen und Salat (vor allem in geschnittenen, abgepackten Salaten).

Immer wieder Listerien

Zuletzt hatte ein anderer Fall für Aufsehen gesorgt. Bei den Ermittlungen zu mehreren Listerien-Fällen in Niederbayern und im Landkreis Altötting seit 2015 erhärtete sich der Verdacht, dass sie in Zusammenhang mit einem Betrieb im Landkreis Passau stehen. Dieser wurde Ende Juni gesperrt.

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