Die Regens Wagner-Einrichtung in Zell (Lkr. Roth) für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen hat das Kunstprojekt "Verkehrsschilder der Gerechtigkeit" in den Landkreis Roth geholt. Der Künstler Johannes Volkmann hat bei dem auf vier Jahre angelegten Kunstprojekt zusammen mit Schülerinnen und Schülern Verkehrsschilder entworfen, die ein Zeichen für Gerechtigkeit sein sollen, erklärte Volkmann bei der Präsentation in Roth.
Normale Verkehrsschilder - leicht verändert
Die Schilder zeigen "normale" Verkehrsschildermotive, die leicht verändert sind. So sind zum Beispiel auf dem rautenförmigen Vorfahrtsschild auf der gelben Mitte zwei Hände abgebildet, die sich festhalten. Auf einem Stoppschild wurde der Zusatz "Umweltverschmutzung" geschrieben. Diese Symbole seien als Grundlage für die Diskussion zum Thema Gerechtigkeit an Schulen, in Verbänden oder Jugendhäusern gedacht, heißt es.
"Menschen sollen sich gegenseitig unterstützen"
Insgesamt zehn Schulen sowie Verbände, Jugendhäuser und die Kirchen haben sich im Landkreis Roth bereits an der Aktion "Verkehrsschilder der Gerechtigkeit" beteiligt. So entstand zum Beispiel im Rahmen des Projektes an der Grundschule Schwanstetten ein Heft für neue Schülerinnen und Schüler, damit die sich leichter zurechtfinden. Die Realschule Roth hat ihre Eingangsstufen in den Regenbogenfarben bemalt und die Montessori-Schule in Büchenbach hat die "Verkehrsschilder der Gerechtigkeit" auf den Pausenhof gemalt. "Menschen sollen sich gegenseitig unterstützten. Jeder einzelne ist wichtig", sagen die Schülerinnen und Schüler.
Europäisches Tischtuch
Jede und jeder, der sich am Kunstprojekt beteiligt, werde mit Foto und einem kurzen Text auf dem "Europäischen Tischtuch" verewigt, erklärt der Künstler Johannes Volkmann. Dieses Tischtuch sei mittlerweile 20 Meter lang. Das Kunstprojekt, das vom "Wertebündnis Bayern" unterstützt wird, war unter anderem in Rumänien, Polen, Griechenland und in der Ukraine zu Gast. Beendet werden soll es in zwei Jahren. Wenn es nach dem Künstler Johannes Volkmann geht, soll dann das "Europäische Tischtuch" vor dem europäischen Parlament in Brüssel gezeigt werden.
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